„Besserung ist nicht in Sicht“Pulheimer Bach droht auszutrocknen – Bachverband in Sorge

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Auf dem Foto ist der Pulheimer Bach zu sehen. Der Pegel zeigt den niedrigen Wasserstand an.

Der Pegel zeigt es: Der Pulheimer Bach führt sehr wenig Wasser.

Auch ein kräftiger Landregen hilft laut Bachverband nicht, um auf gewohnten Wasserstand zu gelangen. Die Suche nach der Ursache läuft.

Horst Engel ist beunruhigt. Der Pulheimer Bach droht auszutrocknen. Im Unterlauf, etwa ab Geyen, zeige der Online-Pegel nur noch 6,5 Zentimeter. „Das ist nicht einmal mehr knöcheltief. Besserung – etwa durch einen richtigen Landregen – ist nicht in Sicht“, sagt der Vorsteher des Bachverbands.

Was die Sache nicht einfacher macht: Engel und die Mitarbeiter des Bachverbands haben keine Erklärung für den niedrigen Wasserstand. Zwar störten bei Trockenwetter-Abfluss schon kleine Häufchen von Laub und Ästen im Wasserablauf, die durch zeitaufwendige Begehungen beseitigt werden müssen.

Pulheimer Bach: Im schlechtesten Fall muss Grundwasser zugeführt werden

Aber dies allein reiche nicht aus, damit der Bach fast trocken läuft. „Klar, durch die Herbstferien sind viele Bürger aus Glessen und Fliesteden verreist, so dass die Kläranlage weniger ihres Klärwassers in den Bach leiten kann“, sagt Engel. Aber auch dies könne den Wasserrückgang nicht erklären. Heißt: Weiter nach den Ursachen forschen – und reagieren.

Wenn sich der Trockenwetterabfluss verschlimmere, müsse der Bachverband, auch wegen der wassergebundenen Flora und Fauna und der ergänzenden, unverzichtbaren Reinigungsleistung der großen Teiche in der Großen Laache, wieder Grundwasser zuführen.

Vor wenigen Jahren hatte der Bachverband in der Großen Laache einen Pegel errichtet, der mit Farbmarkierungen die Wasserstände „normal“, „hoch“ und „niedrig“ anzeigt. Die Pegellatte endete bei 50 Zentimeter. Dabei war „normal“ ein Stand zwischen 70 und 125 Zentimeter. „Davon träumen wir heute“, sagt Engel. Jetzt steht der Pegel häufig auf dem Trockenen, so dass der Verband einen ergänzenden Pegel aufgestellt hat. Dieser misst nun den Wasserstand ab 50 Zentimeter abwärts. Bachabschnitte wurden mittels „Steinwalzen“ verengt, um auch bei wenig Wasser ein Trockenfallen zu verhindern.

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