Unfall auf A3 bei SiegburgCorvette schleudert mit über 250 km/h gegen Lkw

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Einsatzkräfte an der zersörten Corvette

  • Bei einem schweren Verkehrsunfall auf der A3 am Kreuz Siegburg/Bonn wurden zwei Menschen lebensgefährlich verletzt.
  • Ein Corvette-Fahrer prallte mit hoher Geschwindigkeit in einen vor ihm fahrenden Lkw.

Königswinter – Zwei Menschen sind am Montagabend bei einem Unfall auf der Autobahn 3 lebensgefährlich verletzt worden. Am Bockerother Berg fuhren auf dem rechten und dem ersten  Überholstreifen jeweils Kolonnen von Lastwagen bergan in Fahrtrichtung Frankfurt.

Gegen 21.20 Uhr, so Polizeipressesprecher Patrick Nikolaiev zog ein 24 Jahre alter Mann aus Rumänien mit seinem Sattelauflieger auf den äußerst linken Fahrstreifen, um die vor ihm fahrenden Transporter noch zu überholen.

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Ein Unfallaufnahmeteam im Einsatz

In diesem Augenblick näherte sich von hinten ein Sportwagen mit sehr hoher Geschwindigkeit. Nach Zeugenaussagen war der 45 Jahre alte Fahrer aus dem Main-Taunus-Kreis mit mehr als 250 Stundenkilometern unterwegs. Ein zweiter, ebenfalls sehr schneller Wagen konnte dem vor ihm sich abspielenden Drama gerade noch ausweichen.

Corvette in Trümmern

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Das Auto wurde fast komplett zerstört

Denn der 45-Jährige bremste seine Corvette zwar stark ab, schleuderte aber sowohl gegen die Mittelschutzplanke sowie mit immer noch großer Wucht unter den Auflieger. Der Sportwagen zerlegte sich in zahlreiche Trümmerteile. Insbesondere die 36 Jahre alte Beifahrerin erlitt schwerste Verletzungen bei dem Zusammenstoß mit dem Laster.

Der wurde durch die Wucht des Aufpralls ebenfalls schwer beschädigt, fast bis zur Hinterachse hatte sich das Auto unter die Ladefläche gedrückt. Doch es blieb nicht darunter hängen, sondern stand völlig demoliert etwa 50 Meter hinter dem Transporter, als die ersten der insgesamt 60 Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehr unter Leitung von Brandoberinspektor Gilbert Fey eintrafen.

Die beiden Opfer waren entgegen der ersten Zeugenmeldungen nicht eingeklemmt. Die Feuerwehrleute mussten kein technisches Gerät einsetzen. Sie unterstützten den Rettungsdienst und die beiden Notärzte, halfen später bei der patientenschonenden Befreiung aus dem Autowrack und leuchteten die Unfallstelle aus.

Autobahnkreuz gesperrt

Der 24 Jahre alte Lastwagenfahrer stand unter Schock, auch für ihn wurde ein Rettungswagen alarmiert. Sascha Lienesch, Pressesprecher der Augustiner Wehr, berichtete von leichten Schwierigkeiten bei der Anfahrt, weil die Verkehrsteilnehmer keine Rettungsgasse gebildet hatten. Er sprach allerdings lediglich von kurzen Verzögerungen, plädierte aber deutlich dafür, die Anfahrtswege für die Rettungskräfte frei zu halten.

Die A 3 wurde am Autobahnkreuz Bonn/Siegburg gesperrt, der Verkehr abgeleitet. Zu diesem Zeitpunkt hatte sich aber bereits ein Stau von rund fünf Kilometer Länge gebildet. Der wurde einspurig am Trümmerfeld vorbei geleitet. Anschließend sicherte das Unfallaufnahmeteam der Kölner Polizei die Spuren, später wurden die beiden Fahrzeuge abgeschleppt. Die Arbeiten dauerten mehrere Stunden bis in die Nacht hinein.

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