GewerbeschauScharen von Menschen schoben sich beim „Grünen Sonntag“ durch Oberpleis

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Viele Menschen gehen auf einer für Autos gesperrten Straße an Info-Ständen vorbei.

Mächtig was los war am gestrigen „Grünen Sonntag“ in Oberpleis auf der Dollendorfer Straße. Autos waren für einen Tag ausgesperrt.

Bei strahlendem Sonnenschein kamen zahlreiche Menschen zum „Grünen Sonntag“ nach Oberpleis. Neben Unternehmen machten viele Vereine mit.

Weil man bisher kaum wusste, dass es sie gibt, war Ella Schallenberg nach eigenen Aussagen zum ersten Mal dabei beim „Grünen Sonntag“ in Oberpleis. „Haus-Katze-Maus“ heißt ihr Ein-Frau-Unternehmen, das den Kunden während eines Urlaubs oder eines Krankenhausaufenthaltes den speziellen Service anbietet.

Ella Schallenberg kümmert sich dann nicht nur um die Katzen, sondern gießt auch Blumen, schaut nach der Post oder fährt die Rollläden hoch und runter, damit das Haus bewohnt wirkt.

Oberpleiser Gewerbe präsentierte seine Angebote und sein Können

„Ich betreue auch Käfigtiere“, sagte Schallenberg, die sich mit ihrem Dienstleistungsangebot in guter Gesellschaft befand. Denn beim 22. „Grünen Sonntag“, den der Werbekreis Oberpleis ausrichtet und bei dem sich gestern bei sommerlichem Wetter Scharen von Menschen durch die City des Königswinterer Berg-Stadtteils schoben, präsentierte die örtliche Wirtschaft ihr Können und ihre Angebote.

Das reichte von Modeschmuck über Kleidung für Groß und Klein bis hin zu E-Bikes, Autos und Motorrädern oder Büchern und Hörgeräten. Mit mehr als 100 Teilnehmenden hat der „Grüne Sonntag“ nach Angaben von Werbekreis-Chef Frank Rösgen inzwischen das Niveau des Oberpleiser Apfelsonntags erreicht, den die Geschäftsleute im Herbst ausrichten.

Auf der Ladefläche eines alten Traktors werden Kinder und Erwachsene durch den Ort gefahren, im Hintergrund steht ein rot-weißer Kirchturm.

Die „Schlepperfreunde Pleistal“ ermöglichten kleine Rundfahrten mit einem Wechsellader aus dem Baujahr 1957.

Dass aber mittlerweile viele Vereine mitmachen, „steigert den Wert der Veranstaltung“, sagte Frank Rösgen am Rande des verkaufsoffenen Sonntags. So warb nahe dem Rathaus der Zeit-Tauschring „Geben & Nehmen“ um neue Mitstreiter.

Viele Vereine in Königswinter suchen weitere Mitstreiter

Auch das Forum Ehrenamt und die Freiwilligenagentur braucht weitere Engagierte, wie Vorsitzender Jochen Beuckers an dem Vereinsstand am Zentralen Busbahnhof sagte, wo das Bläsercorps Auel-Gau für musikalische Unterhaltung sorgte. Das Forum vermittelte Interessierte nicht nur an Vereine, es stellte auch die eigenen Projekte vor, etwa die Flüchtlingsarbeit. Von zunehmender Bedeutung werde angesichts der demografischen Entwicklung das Angebot für Ältere, betonte Beuckers.

„Wir brauchen mehr Ehrenamtler“, hob Dieter Steinwarz hervor, der Vorsitzende des Freundeskreise Propsteigarten. Die schöne Anlage hinter St. Pankratius ist im September 2022 eröffnet worden und komplett barrierefrei. Den Löwenanteil der 200 000 Euro teuren Investition trug seinerzeit der Landschaftsverband Rheinland.

Neue Schilder und Kulturprogramm im Propsteigarten

Gestern wurden neue Schilder für den Garten offiziell vorgestellt, laut Steinwarz im Wesentlichen von der NRW-Stiftung finanziert. Während der Freundeskreis am Nachmittag im Propsteigarten zum zweiten Mal ein Kulturprogramm mit Musik und Lesungen auf die Beine stellte, ließen die „Schlepperfreunde Pleistal“ ihre knatternden Traktoren auf dem Parkplatz vor der Kirche anrücken.

Mit einem der alten Schätzchen, einem Wechsellader Baujahr 1957, wurden die Grüner-Sonntag-Besucher durch Oberpleis kutschiert.

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