RestaurantUrlaubsgefühl in Fässern – Sankt Augustiner importiert griechisches Bier

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In Kunststoffkartuschen wird das griechische Bier importiert. Kostas Boidanidis glaubt eine Marktlücke entdeckt zu haben.

In Kunststoffkartuschen wird das griechische Bier importiert. Kostas Boidanidis glaubt eine Marktlücke entdeckt zu haben.

Sankt Augustin – 4830 griechische Restaurants gebe es derzeit in Deutschland, so Kostas Boidanidis.

„Dort kann man Ouzo, griechischen Wein und Kölsch oder Pils vom Fass bestellen; ein griechisches Bier aber fehlt“, weist der 46-Jährige auf eine Marktlücke hin.

Seit einigen Jahren führt er die Gaststätte „Heuesel“ auf der Burgstraße in Menden. Gemeinsam mit seinem Freund und Kollegen Georgios Theodorakopoulos (46) wird er diese Marktlücke künftig füllen: mit Mythos.

So heißt das griechische Bier, das sie jetzt in Fässern erstmals nach Deutschland importieren.

Ehrgeizige Ziele

Ihr Ziel sei es, nach zwei Jahren etwa 300 griechische Restaurants damit zu beliefern. Bisher habe man dieses helle und milde Bier, dessen Logo ein Einhorn ist, lediglich flaschenweise für Deutschland kaufen können. „Das passt aber nicht in ein Restaurant, das erinnert zu sehr an einen Kiosk oder eine Frittenbude“, räumt Boidanidis ein.

In Griechenland sei „Mythos“ weit verbreitet und das meistverkaufte Bier. „Die Menschen schätzen den Geschmack; wenn sie es in Deutschland trinken, kommt bei ihnen sofort wieder das griechische Urlaubsfeeling hoch“, erzählt er. Außerdem sei an „Mythos“ besonders, dass es beim Zapfen weder mit Kohlenstoffdioxid, noch mit Sauerstoff in Berührung komme. „Das Bier ist in Kunststoffkartuschen und wird durch Druckkammern herausgepresst“, erläutert Boidanidis. Dadurch könnte man es theoretisch 30 Tage lang verzapfen.

Kein Kölsch außerhalb Kölns

Derzeit nehmen Boidanidis und Theodorakopoulos an verschiedenen Bierfesten teil, um „Mythos“ vorzustellen und bekanntzumachen. Bereits die Hälfte der 14 000 Liter, die laut Vertrag mit der Mythos-Verwaltung in Athen in diesem Sommer vertrieben werden sollen, seien bereits verkauft.

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„Ich habe früher auch Kölsch auf Bierfesten verkauft, aber das hat nicht gut funktioniert. Außerhalb von Köln, wo die meisten Bierfeste stattfinden, möchte niemand Kölsch trinken“, sagt er. Auch habe er eine Zeit lang bayrisches Bier vertrieben. „Da hatte ich meine Lederhosen an, aber das war nicht ich; das hier, das ist wirklich echt“, sagt Boidanidis lachend.

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