„Stehen mit dem Rücken zur Wand“Tierschutzbund warnt vor Zusammenbruch von Tierheimen

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Ein Hund steht in seinem Zwinger im Tierheim am Gitter. (Symbolbild)

Rückläufige Adoptionen machen den Tierheimen zusätzlich zu schaffen. (Symbolbild)

Die Einrichtungen leiden unter steigender Kosten für Futter, tierärztliche Versorgung und die Gehälter der Mitarbeitenden.

Der Deutsche Tierschutzbund hat vor einem Kollaps der Tierheime in Deutschland gewarnt. „Die Tierheime in Deutschland sind überfüllt mit Tieren, die Menschen unüberlegt angeschafft haben und wieder loswerden wollten“, erklärte Verbandspräsident Thomas Schröder am Donnerstag in Bonn.

Zugleich machten den Trägervereinen steigende Kosten „bei gleichbleibend unzureichender Finanzierung durch die Kommunen“ schwer zu schaffen. Sie bräuchten umgehend politische Unterstützung.

Tierheime sind chronisch überfüllt

„Die Tierheime und Tierschutzvereine in Deutschland stehen mit dem Rücken zur Wand“, erklärte Schröder weiter. Ohne Hilfe des Staates werde „der karitative Tierschutz zusammenbrechen“. Er verwies unter anderem auf steigenden Ausgaben für Energie, Futter, tierärztliche Versorgung und Gehälter der Mitarbeitenden.

Zugleich leiden die Heime nach seinen Angaben unter chronischer Überfüllung. Verschlimmert werde die Lage dabei zusätzlich durch rückläufige Adoptionen, schwer vermittelbare Hunde und der beständige Kampf gegen das Leid von Straßenkatzen oder Stadttauben“, erklärte der Verbandschef.

Der Deutsche Tierschutzbund ist die Dachorganisation der Tierheime und Tierschutzvereine, seine Mitgliedsvereine betreiben rund 550 Tierheime und Tierauffangstationen. (afp)

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