Hohenzollernbrücke in KölnHaus der Geschichte hat Interesse an Liebesschlössern
Köln – Die Verwirrung um die Liebesschlösser an der Kölner Hohenzollernbrücke war am Dienstagmorgen perfekt: Nachdem ein Sprecher der Deutschen Bahn am Montag mitgeteilt hatte, die mit Schlössern behängten Zäune müssten aus Gründen der Rostschutz-Erneuerung in den kommenden drei Jahren von Schlössern befreit werden, ließ die Bahn einen Tag später mitteilen, es gebe keine Pläne, die Liebesschlösser in den nächsten Jahren zu entfernen. Man werde sich in „mittelferner Zukunft mit allen gemeinsam" darüber Gedanken machen, wie man „mit dieser schönen Brücke" umgehen könne. Die Reaktion der Stadt Köln? „Wir haben das erfreut zur Kenntnis genommen", so eine Stadtsprecherin.
Fakt bleibt jedoch, dass die rostenden Zäune aus Sicherheitsgründen irgendwann instand gesetzt oder erneuert werden müssen. Eine mögliche Option wäre es dann, die Zäune mitsamt der Liebesschlösser an einem anderen Ort wieder aufzustellen. Einen prominenten Interessenten gäbe es für die Liebesschlösser bereits. Ein Sprecher des Bonner Haus der Geschichte teilte auf Anfrage des „Kölner Stadt-Anzeiger" mit, man habe grundsätzlich Interesse an einem oder mehreren Zaun-Elementen.
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Schließlich seien die Liebesschlösser „Zeugnisse von Jugendkultur. Sie spiegeln auch gesellschaftlichen Wandel, hier zumindest in der Form öffentlicher Liebesbekenntnisse, also sozusagen vom „Herz im Baum“ zum „Liebesschloss“". In der Ausstellung „Zeichen“ im Jahr 2011 seien im Haus der Geschichte bereits Liebesschlösser ausgestellt hatten, damals allerdings ohne „echten Zaun". (sbs)