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SolidaritätsbekundungDemo zieht mit riesiger Ukraine-Flagge durch Köln

Lesezeit 3 Minuten
Die Demo zieht mit einer riesigen Ukraine-Flagge durch Köln.

Die Demo zieht mit einer riesigen Ukraine-Flagge durch Köln.

Auch Vertreter der NRW-Politik waren dem Aufruf gefolgt und bekräftigten ihre Solidarität mit der Ukraine.

An einer Demonstration der Solidarität mit der seit mehr als zwei Jahren unter Angriffen Russlands leidenden Ukraine haben am Samstagnachmittag rund 1000 Menschen teilgenommen. Eine 100 Meter lange, überdimensionale blau-gelbe Landesflagge war dabei entrollt und von Hunderten Händen gleichzeitig gehalten und vom Breslauer Platz aus durch die Innenstadt bis hin zum Rudolfplatz getragen worden.

Menschen aller Altersgruppen sowie Ukrainerinnen und Ukrainer aus Köln und der Region haben an der Veranstaltung teilgenommen – in Sprechchören riefen sie immer wieder „Slava Ukraini“ (deutsch: Ruhm der Ukraine) sowie „Danke Deutschland, Danke Köln“ und schwenkten europäische und ukrainische Fahnen.

Demo in Köln: NRW-Politik sichert weitere Solidarität mit Ukraine zu

Auf dem Rudolfplatz fanden sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer schließlich in einem großen Kreis zusammen, rollten die riesige Fahne zusammen und sangen Lieder. Vielen kamen die Tränen, als die deutsch-ukrainische Sängerin Kristine Shon begleitet von den Menschen vor Ort die Nationalhymne der Ukraine vortrug.

Zu der Kundgebung am Rudolfplatz sind am Samstag auch Landespolitiker wie (v.l.) Mona Neubaur und Nathanael Liminski nach Köln gekommen.

Zu der Kundgebung am Rudolfplatz sind am Samstag auch Landespolitiker wie (v.l.) Mona Neubaur und Nathanael Liminski nach Köln gekommen.

An der Abschlusskundgebung gegen 15 Uhr haben auch die stellvertretende Ministerpräsidentin von Nordrhein-Westfalen und Ministerin für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie, Mona Neubaur (Grüne) sowie Nathanael Liminski (CDU), Minister für Bundes- und Europaangelegenheiten, Internationales und Medien des Landes NRW, Kölns Bürgermeister Andreas Wolter und weitere Vertreterinnen und Vertreter aus dem Rat der Stadt Köln teilgenommen. Neubaur sicherte „uneingeschränkte Solidarität mit den Menschen in der Ukraine“ zu, brachte ebenso wie Liminski die Bereitschaft der Landesregierung zum Ausdruck, dem „Land, das sich seit mehr als zwei Jahren gegen einen brutalen Angriffskrieg wehrt“, weiterhin und dauerhaft starke Unterstützung zukommen zu lassen“, wie der Minister sagt.

Köln steht an Ihrer Seite, Russlands Präsident Putin wird sich eines Tages vor dem internationalen Strafgerichtshof in Den Haag verantworten müssen.
Andreas Wolter, Bürgermeister Stadt Köln

In ihren Reden erinnerten die Politiker bei niedrigen Temperaturen und Nieselregen daran, unter welchen katastrophalen Bedingungen die Menschen in der Ukraine tagtäglich ihr Leben und Überleben sicherstellen müssten. „Wir müssen alles dafür tun, dass dort ein Leben in Frieden und Freiheit bald wieder möglich ist und Ukrainerinnen und Ukrainer ein selbstverständliches Bild in den Reihen des Europaparlaments sind“, hob Neubaur weiter hervor.

Auf dem Rudolfplatz fanden sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer schließlich in einem großen Kreis zusammen, rollten die riesige Fahne zusammen und sangen Lieder

Auf dem Rudolfplatz fanden sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer schließlich in einem großen Kreis zusammen, rollten die riesige Fahne zusammen und sangen Lieder

Die zahlreichen Menschen unter der Hahnentorburg quittierten die an sie gerichteten Worte nach der Übersetzung von Julia Chenusha, Geschäftsführerin des Vereins „Blau-Gelbes Kreuz“, mit Jubel und Applaus. Mut machte den Ukrainerinnen und Ukrainern in Köln am Samstag auch Andreas Wolter, der seine Rede teilweise sogar in ukrainischer Sprache vortrug: „Köln steht an Ihrer Seite, Russlands Präsident Putin wird sich eines Tages vor dem internationalen Strafgerichtshof in Den Haag verantworten müssen und gemeinsam wird Ihr Land als Teil einer in Frieden existierenden Europäischen Union wiederaufgebaut“, versicherte der Bürgermeister.

Dafür müsse getan, was nötig und möglich sei und beinhalte, darin waren sich am Samstag alle Versammelten einig, auch die Lieferung von Raketensystemen an die Ukraine, wie sie Präsident Wolodymyr Selenskyj von der Bundesregierung fordert. In Teilen der Innenstadt kam es für die Dauer der Veranstaltung zu Verkehrseinschränkungen durch Sperrungen der Polizei, es blieb friedlich und gegen 16 Uhr löste sich die Kundgebung dann nach und nach auf.