Nachwuchs im ZooZwei neue Przewalski-Fohlen für die Wildpferd-Herde

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Die Jungtiere sind gesund und wohlauf.

Köln – Noch folgen Lutz und Luan ihren Müttern Lolita und Luca auf Schritt und Tritt. Sie trinken zwar noch Milch bei ihren Müttern, aber auch an Grünzeug versuchen sich die Hengstfohlen schon.

Am 3. Juli und 2. August kam der jüngste Nachwuchs der Herde zur Welt. Nun dürfen sich die Tierpfleger um insgesamt neun Przewalski-Pferde statt wie bisher um sieben kümmern.

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Fohlen können bereits wenige Stunden nach der Geburt laufen.

Die Pfleger konnten zudem die Namen der Tiere auswählen. Einzige Voraussetzung: Sie mussten mit dem Buchstaben „L“ beginnen. Denn so lässt sich ihr Stammbaum besser nachvollziehen.

„Lutz ist schon ein bisschen selbstständiger“, sagt Tierärztin Sandra Langer. Lutz ist der ältere der beiden Hengste. Ein halbes Jahr lang versorgen die Stuten ihren Nachwuchs noch mit Milch. Nach und nach sollen die Hengste sich aus der engen Bindung zu ihren Müttern lösen.

Europäisches Erhaltungszuchtprogramm rettet Arten

Spätestens mit zwei Jahren müssen Lutz und Luan die Herde verlassen. Denn sie dürfen sich nicht mit ihren Müttern oder Schwestern fortpflanzen. Auch ihr Vater lebt inzwischen in einem anderen Zoo, um dort für Nachwuchs zu sorgen.

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Die beiden neusten Mitglieder der Wildpferdherde.

Der Kölner Zoo koordiniert das Europäischen Erhaltungszuchtprogramms (EEP) seit mehr als 30 Jahren. Im Rahmen des Programms werden Zuchttiere aus Zoos in ganz Europa ausgetauscht, um die globale Population einer Art zu steigern.

Aus den Herden der teilnehmenden Zoos sind einige Tiere zurück in ihre ursprüngliche Heimat in die Mongolei oder nach China gebracht worden, wo sie ausgewildert werden konnten. Zwischenzeitlich waren die Przewalski-Pferde in der Wildbahn bereits ausgestorben. 

Weiteres Fohlen wird bereits erwartet

Dem Programm ist es unter anderem zu verdanken, dass Przewalski-Pferde nun wieder durch Steppen und Halbwüsten ihrer Heimat ziehen. „Zoos waren wichtig für die Arterhaltung“, sagt Christoph Schütt, Pressesprecher des Kölner Zoos. Ob Lutz und Luan später einmal in einer anderen europäischen Einrichtung leben werden oder aber in freier Wildbahn, sei noch unklar.

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Die Jungtiere werden von der ganzen Herde geschützt.

Luan bleibt allerdings nicht lange das jüngste Mitglied der Kölner Herde, denn eine weitere Stute sei laut Tierärztin Sandra Langer trächtig. Langer erwarte das Fohlen noch dieses Jahr.

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