Seltene PrimatenartHoffen auf Nachwuchs – Zwei neue Bartaffen-Weibchen im Kölner Zoo

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Zwei Weibchen haben nun ihr neues Zuhause im Kölner Zoo.

Zwei Weibchen haben nun ihr neues Zuhause im Kölner Zoo.

Mit den beiden Neuzugängen hält der Zoo nun fünf Bartaffen in der vor wenigen Jahren neugestalteten Anlage.

Die Bartaffen im Urwaldhaus des Kölner Zoos haben weiblichen Zuwachs bekommen: Männchen Obi hat künftig Sirsi und Indira an seiner Seite. Beide stammen aus dem Howletts Wildlife Park in der britischen Grafschaft Kent. Obi soll mit ihnen für Nachwuchs bei der stark bedrohten Primatenart sorgen. Sirsi ist 13, Indira 14 Jahre alt – beide sind damit im gebärfähigen Alter. 

Männchen Obi wechselt zwischen den beiden Anlagen

Sirsi und Indira kamen bereits am 15. Dezember in Köln an und werden seither behutsam in die Kölner Bartaffengruppe eingeführt. Die Tierpflegerinnen und Tierpfleger haben zu diesem Zweck derzeit den Schaubereich der Anlage in zwei Bereiche unterteilt. In einem leben die beiden Neuzugänge, den anderen bewohnt das alteingesessene Weibchen Medini samt Tochter Mayuri, die vor zwei Jahren von Obi gezeugt wurde.

Die Neuzugänge leben noch für sich in einem Bereich.

Die Neuzugänge leben noch für sich in einem Bereich.

Obi selbst wechselt noch zwischen beiden Anlagen. Sobald sich alle Tiere aneinander gewöhnt haben, werden die Tiere gemeinsam das Gehege am Urwaldhaus benutzen. Der Kölner Zoo hält damit nun fünf Bartaffen in der vor wenigen Jahren neugestalteten Anlage.

Bartaffen pflanzen sich nur langsam fort

Bartaffen zählen zur Gattung der Makaken. Ihre Ursprungsregion ist Südwest-Indien. Die Art ist stark bedroht: Nur noch 2500 ausgewachsene Tiere werden laut Schätzungen der Weltnaturschutzunion IUCN in ihrem Heimatgebiet vermutet. Aufgrund von später Geschlechtsreife und langen Geburtsintervallen pflanzen die Tiere sich nur langsam fort, was auch bedeutet, dass sich dezimierte Populationen schlecht erholen. Der Kölner Zoo setzt sich besonders für die Bewahrung von Bartaffen ein, denn der Zoo führt das international koordinierte Erhaltungsprogramm für diese Art.

Bartaffen leben in größeren Gruppen, die sich im Freiland aus einigen Männchen und vielen Weibchen zusammensetzen. Das Fell der Bartaffen ist meist schwarz. Herausragendes und namensgebendes Merkmal ist die silberweiße Mähne rund um Kopf, Wangen und Kinn. Mit einer Kopfrumpflänge von 40 bis 60 Zentimetern und einem Gewicht von drei bis zehn Kilogramm zählen Bartaffen zu den kleineren Makaken, wobei die Männchen deutlich schwerer als die Weibchen werden. (red)

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