Als Beitrag zum Natur- und Klimaschutz fördert die Wohnungsgenossenschaft Gewog einen Berufschance-Kurs. Er soll Jugendlichen Orientierung bieten.
Initiative gegen InsektensterbenKölner Hauptschüler bauen Insektenhotels für Wohnungsgenossenschaft
Die Wohnungsgenossenschaft Gewog macht jetzt auch in Hotels – zumindest für Insekten. Die stehen an verschiedenen Standorten im Stadtbezirk Porz. So zum Beispiel am Linder Weg in Lind und nun auch am Starenweg in Ensen.
Dafür gesorgt haben unter anderem Sarmad, Adriano und Anees von der Adolph-Kolping-Hauptschule in Kalk. Zusammen mit ihren Mitschülerinnen und -schülern nehmen sie an einem Berufschance-Kurs des Vereins Eigenart teil. Der arbeitet unter anderem mit allen Hauptschulen im Rechtsrheinischen zusammen.
Kurse sollen Jugendlichen Orientierung bieten
Die sogenannten Berufschance-Kurse werden von Menschen aus der Praxis geleitet. Das ist nicht freiwillig wie bei einer AG, sondern die Kurse sind Pflicht und werden auch benotet. In den Kursen können sich Schülerinnen und Schüler in verschiedenen Berufsfeldern ausprobieren. Ziel ist es, den Jugendlichen eine Orientierung zu bieten: Ist dieser oder jener Beruf etwas für mich oder eben nicht? So soll vermieden werden, dass die Schülerinnen und Schüler erst in der Ausbildung zu dieser Erkenntnis kommen und eine Ausbildung abbrechen.
Die Porzer Wohnungsbaugenossenschaft unterstützt seit mehr als zwölf Jahren den Verein Eigenart und finanziert seitdem einen der insgesamt 38 Kurse, sagt Eigenart-Geschäftsführer Stephan Schwarzer. Der freut sich, dass die Schülerinnen und Schüler der Kalker Hauptschule im Berufschance-Kurs auch „was Praktisches bauen, was auch für die Allgemeinheit Sinn macht“.
Insektenhotels hat im Bezirk Porz Blühstreifen angelegt
Und die Insektenhotels machen Sinn, findet Uwe Seibel, geschäftsführendes Vorstandsmitglied der Gewog. Die hat an den Immobilien mit rund 3000 Wohnungen im Bezirk Porz Blühstreifen angelegt. Sie seien neben Wärmepumpen und energetischen Baumaßnahmen nach eigenen Angaben ein weiterer Beitrag der Genossenschaft zum Natur- und Klimaschutz. Mit den Blühstreifen auf den Grundstücken „wollen wir etwas dem Insektensterben entgegenwirken, in dem wir Lebensräume schaffen“, sagt Seibel. Die Insektenhotels der Schülerinnen und Schüler seien ein Teil davon. 14 Stück haben sie gebaut.
Für die Jugendlichen seien solche Erfahrungen wichtig, sagt Schulleiterin Daniela Deters. Auf die könnten die Schülerinnen und Schüler aufbauen. Nicht unwichtig für Sarmad, Adriano und Anees. Ihnen steht noch ein Jahr Schule bevor. Doch zunächste steht das nächste Projekt an. Nach den Insektenhotels steht im Berufschance-Kurs der Bau von Vogelhäuschen auf dem Plan.
www.eigenart-porz.de