Start des SommersemestersUni Köln begrüßt 1000 Erstis – Darum gehen die Studizahlen deutlich zurück

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In der Aula begrüßt Joybrato Mukherjee die Studierenden, zum Beginn des Sommersemsters wurde er bei der Begrüßung von Prorektorin Beatrix Busse vertreten.

Uni Köln begrüßt zum Sommer rund 1000 neue Studierende. (Archivfoto)

Das Sommersemester ist gestartet. An der Uni Köln gibt es nun rund 1000 neue Erstis. Insgesamt fangen immer weniger Menschen ein Studium an.

Zum Start des Sommersemesters hat die Universität Köln am Montag rund 1000 neue Erstsemester begrüßt. Prorektorin Beatrix Busse hieß die neuen Studierenden in der Aula willkommen. Rektor Joybrato Mukherjee konnte nicht an der Veranstaltung teilnehmen, da er im kolumbianischen Bogota eine Ehrendoktorwürde entgegengenommen hat.

Neben der Prorektorin stellten sich den „Erstis“ die kürzlich neu gewählten Vertreterinnen und Vertreter des Allgemeinen Studierendenausschusses (Asta) vor, der sich für die Belange von Studierenden einsetzt: Wie zu jedem Semesterbeginn organisiert der Asta in den Räumen der Universität eine Notschlafstelle für Studierende, die auf dem Wohnungsmarkt bisher leer ausgegangen sind. Bis zum 26. April kann man hier auf Anfrage unterkommen. Studierende erreichen den Asta in der Sache unter der Mailadresse notschlafstelle@asta.uni-koeln.de.

Deutlicher Rückgang der Studierendenzahlen an der Uni Köln und woanders

Auffällig in diesem Sommersemester ist der Rückgang der Studierendenzahlen auf 41.500 Studierende. Zum Vergleich: 2022 waren es insgesamt 48.200, im Jahr davor 49.200 und 2019 sogar 51.000. Zwar sind die Zahlen, wie eine Uni-Sprecherin bestätigt, zum Sommersemester immer niedriger, da traditionellerweise im Sommer mehr Studierende abgehen, als sich neu einschreiben. Vergangenes Wintersemester schrieben sich zum Beispiel rund 4600 Erstis ein.

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Aber der Trend gehe insgesamt zu weniger Studierenden. Das bestätigt die Sprecherin auf Anfrage des „Kölner Stadt-Anzeiger“. „Die Zahlen konsolidieren sich gerade“. Weniger Studierende sei jedoch nicht nur ein auf Köln begrenztes Thema: „Auch an deutschen Unis und international ist das so“, so die Sprecherin. Geopolitische Krisen seien genauso verantwortlich wie strukturelle Faktoren.

Kön zwar attraktiv, aber Wohnungsmarkt für Studenten ist hart

Auch habe man mittlerweile politisch erreicht, dass etwa 50 Prozent eines Abiturjahrgangs ein Hochschulstudium aufnimmt, was deklariertes Ziel gewesen sei. „Dementsprechend hatten wir unsere Kapazitäten aufgestockt, die Zulassungen gelockert.“ Auch der Markt habe sich verändert, Privathochschulen sind auf dem Vormarsch. Rund jeder zehnte studiert mittlerweile an einer privaten Einrichtung.

Die Uni Köln bleibe aber zuversichtlich: „Wir sehen die Zahlen nicht als Grund zur Besorgnis. Dennoch werden wir nicht die Hände in den Schoß legen und machen uns weiterhin Gedanken, wie wir attraktiv sein können.“ Köln sei zwar immer noch sehr beliebt – nach Berlin und München ist Köln mit rund 100.000 Studierenden immerhin drittgrößte Studentenstadt – aber der hiesige Wohnungsmarkt könne die Wahl für Köln zugunsten günstigerer Alternativen mitunter erschweren.

Von den derzeit 41.500 Studierenden sind insgesamt rund 26.000, etwa 63 Prozent, Frauen. Die Gesamtzahl internationaler Studierender in Bachelor- und Masterstudiengängen an der Uni Köln beträgt derzeit rund 4.500, was in etwa elf Prozent entspricht.

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