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Streit eskaliertBerliner Polizisten bewachen Krankenhaus – Maschinenpistolen vor Notaufnahme

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Berlin: Ein Polizeiauto steht an der Zufahrt zur Rettungsstelle am Urban-Krankenhaus. Beamte der Berliner Polizei haben am Samstagabend die Notaufnahme des Urban-Krankenhauses in Kreuzberg bewacht.

Berlin: Ein Polizeiauto steht an der Zufahrt zur Rettungsstelle am Urban-Krankenhaus. Beamte der Berliner Polizei haben am Samstagabend die Notaufnahme des Urban-Krankenhauses in Kreuzberg bewacht.

Nach einer Auseinandersetzung im Clan-Milieu mit drei Verletzten in Kreuzberg wurden diese in die Klinik gebracht. Dort versammelten sich Angehörige.

Beamte der Berliner Polizei haben am Samstagabend die Notaufnahme des Urban-Krankenhauses in Kreuzberg bewacht. Dem sei ein Streit zwischen Menschengruppen im Gräfekiez mit drei Verletzten vorausgegangen, teilte ein Polizeisprecher am Sonntag mit. „Es sollen Messer und Schusswaffen eingesetzt worden sein.“ Zuerst hatte die „B.Z.“ (Online) berichtet.

Medienberichte, wonach es sich um einen Streit im Berliner Clan-Millieu handeln könnte, bestätigte die Polizei zunächst nicht. Es müssten noch weitere Informationen zusammengetragen werden, hieß es.

Berlin: Clan-Angehörige blockieren Notaufnahme im Urban-Krankenhaus

Der „Tagesspiegel“ berichtet, die Notaufnahme des Vivantes-Krankenhauses Am Urban werde von Polizisten mit Maschinenpistolen gesichert.

Ausgangspunkt der Eskalation sei eine Auseinandersetzung in der Nacht zu Samstag in Neukölln gewesen. Ein Beteiligter sei dann am Samstagabend mit seinem Auto im Kreuzberger Gräfekiez unterwegs gewesen und habe andere Fahrzeuge gerammt. Eine Gruppe sei auf das Auto zugestürmt. Dabei habe man entdeckt, dass die Auto-Insassen in der Nacht zuvor an der Auseinandersetzung in Neukölln beteiligt gewesen waren.

Verletzter entlässt sich nach Clan-Auseinandersetzung selber wieder aus Klinik

Anschließend bekamen die Streitenden Unterstützung von ihren Familien. Die Scheiben des Fahrzeugs wurden eingeschlagen. Ein 19-Jähriger erlitt laut Polizei durch eine Schreckschusswaffe eine Schussverletzung am Bein. Einem 43-Jährigen wurden mehrere Stichverletzungen am Rumpf zugefügt und ein weiterer 19-Jähriger erlitt durch Schläge Verletzungen am Kopf.

Die drei Verletzten seien dann von Angehörigen in die Notaufnahme des Urban-Krankenhauses gebracht worden, heißt es. Der am Kopf Verletzte verließ dann entgegen dem ärztlichen Rat wieder das Krankenhaus, die anderen beiden Männer blieben dort. Anschließend blockierten die Angehörigen die Klinik, was zu dem Polizeieinsatz geführt habe.

In den letzten Jahren kam es demnach in solchen Situationen immer wieder zu Angriffen auf Pflegekräfte, Ärzte und andere Patienten. (dpa, cme)