PhantasialandFür Jacko Park geöffnet

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11. Mai 1996: Michael Jackson eröffnet im Phantasialand eine Achterbahn, die nach ihm benannt wird. 3000 Fans wollen an diesem Tag den Mega-Star sehen. ARCHIVBILD: BEISSEL

11. Mai 1996: Michael Jackson eröffnet im Phantasialand eine Achterbahn, die nach ihm benannt wird. 3000 Fans wollen an diesem Tag den Mega-Star sehen. ARCHIVBILD: BEISSEL

Brühl – Phantasialand-Gründer Gottlieb Löffelhardt zeigt sich am Freitag sehr betroffen, als er vom Tod des selbst ernannten „King of Pop“ hört. Beide kennen sich seit Jahren und standen bis zuletzt in Kontakt. „Familie Löffelhardt trauert um einen Freund“, erklärt Sprecherin Birgit Reckersdrees auf Anfrage. Die Freundschaft zwischen Jacko und Löffelhardt besteht seit mehr als 15 Jahren.

Michael Jackson, bekannterweise ein großer Freund von Freizeitparks, hält sich in Europa auf, als bei Gottlieb Löffelhardt im November 1994 das Telefon klingelt. Jacksons Management kündigt einen kurzfristigen Besuch des Superstars an, der mit einem Gefolge von 150 Personen anreisen will. Damals hat der Park in den Wintermonaten geschlossen. Doch Löffelhardt erfüllt den Wunsch des Popstars. Innerhalb eines Tages wecken zahlreiche Mitarbeiter den Park aus dem Winterschlaf und füllen ihn mit Leben. In den Abendstunden verwandeln Tausende von Lampen das Phantasialand in ein Märchenparadies, als Jackson Brühl erreicht.

Langjährige Freundschaft

Nach seinem mehrstündigen Besuch mit zahlreichen Fahrten auf Karussells und Achterbahnen bedankt sich Jacko bei Löffelhardt mit den Worten: „That's my favourite Park in Europe.“ Der Grundstein für eine langjährige Freundschaft ist gelegt. Löffelhardt zeigt Jackson am gleichen Abend in seinem Büro das Modell der geplanten Colorado-Adventure-Achterbahn, spricht dem Megastar zur Eröffnung eine Einladung aus und verspricht, dass die Bahn den Namen „Michael-Jack-son-Thrill-Ride“ tragen wird. Der US-Amerikaner freut sich und steht zu seinem Wort. Er erscheint am 11. Mai 1996 im Park. 3000 Fans versammeln sich im Phantasialand. Blitzlichtgewitter von allen Seiten - Jackson bedankt sich bei seinen Fans mit unzähligen Kuss-Händen.

Michael sei ein sehr sympathischer und netter Mensch gewesen, so Löffelhardt. Wenn er den Park besuchte, wollte er immer nur Evian-Wasser und Nüsse. Sekt trinke nur seine Crew, erklärte der Sänger dem Parkbetreiber Löffelhardt.

Einmal will Jackson dem Phantasialand ein kleines zweistöckiges Karussell abkaufen. Er hört, dass Löffelhardt es durch ein größeres ersetzen will. Doch Jackson kommt zu spät. Das Fahrgeschäft ist schon weg. „Das war ein unglückliches Missverständnis. Wir hätten es ihm gerne überlassen“, bedauert Sprecherin Reckerdrees.

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