Max-Buddel-Lauf500 Starter bewältigten die kräftezehrende Hindernisstrecke

Lesezeit 4 Minuten
Wer sich unter den Baumstämmen hindurchkämpfte, durfte nicht zimperlich sein.

Wer sich unter den Baumstämmen hindurchkämpfte, durfte nicht zimperlich sein.

Euskirchen – Es war für die Teilnehmer die willkommene Abkühlung. Mit viel Schwung warfen sich die Starter beim zweiten Max-Buddel-Lauf in Euskirchen auf die Wasserrutsche in den Erftauen – Waschen und Schleudergang inklusive. Damit die Läufer auch mit ordentlicher Geschwindigkeit die Teichfolie hinunter rutschen konnten, war diese extra mit Seife begossen worden.

Zahlreiche kräftezehrende Hindernisse

Rund 500 Teilnehmer gingen bei der zweiten Auflage des Hindernislaufs in Euskirchen an den Start. Sie mussten auf einer Strecke von viereinhalb Kilometern zahlreiche kräftezehrende Hindernisse überwinden: Strohpyramiden, Kletterseile, Matschgruben oder Baumstämme versperrten den Läufern den Weg.

Wer es ganz extrem wollte, der absolvierte den Rundkurs gleich zweimal und hatte am Ende neun Kilometer in den Beinen.

„Der Lauf hat sich schon im zweiten Jahr zu einer Kultveranstaltung gemausert und muss sich hinter dem Strongman auf dem Nürburgring nicht mehr verstecken“, sagte Euskirchens Bürgermeister Dr. Uwe Friedl, bevor er den Startschuss gab. Auf die Strecke machten sich auch die „Flotten Bienen“.

Die Euskirchenerin Ramona Hochgürtel hatte in ihrer Laufgruppe Werbung für den Lauf gemacht und vier Freundinnen waren ihrer „Königin“ nach Euskirchen gefolgt. Die hatten sich am Tag zuvor extra noch im Karnevalsgeschäft ein Bienenkostüm besorgt.

Mit gelb-schwarz-geringelten Strümpfen, schwarz-gelben Sonnenbrillen, Fühlern und sogar Flügeln gingen die Freundinnen auf die Strecke.

Das Outfit wurde zwar extra für den Lauf besorgt, doch spezielle Trainingseinheiten absolvierte das Quintett im Vorfeld nicht. „Wir laufen zweimal pro Woche, sind aber nicht extra durch die Felder gelaufen oder über Strohballen geklettert“, sagte Hochgürtel: „Die Laufstrecke wird uns zur Erholung dienen.

Da erholen wir uns von den Strapazen der Hindernisse.“ Die „Flotten Bienen“ ließen es auf der Strecke gemütlich angehen. Ihr Vorsatz: ins Ziel zu kommen und das Ganze zu genießen.

Marco Fenske ging den Max-Buddel-Lauf da schon sportlicher an. Der Läufer des LC Euskirchen, der auch regelmäßig bei der Eifelcup-Laufserie an den Start geht, setzte sich bereits nach der Hälfte der ersten Runde an die Spitze des Feldes. Diese Position sollte Fenske nicht mehr abgeben.

Ein Team als Hommage an „Cool Runnings”

Als Quartett liefen die Weidesheimer Marco und Christoph Hunkirchen, Alex Schöpfer, Tobias Winten und Stefan Körbitz über die Ziellinie. Die Freunde hatten sich vor dem Start in Rennanzüge mit den jamaikanischen Landesfarben gezwängt, um an die vier Bobfahrer zu erinnern, die 1988 bei den Olympischen Spielen in Calgary Sportgeschichte schrieben.

Als „Cool Runnings plus eins“ gingen Hunkirchen und Co in Euskirchen an den Start. Mit dem Viererbob wollte es auf der Wasserrutsche dann aber nicht so ganz klappen. Nach den ersten Metern mussten die fünf Freunde den Versuch abbrechen. So kämpfte sich jeder einzeln nach unten, bevor es auf der Laufstrecke weiterging.

„Es hat unheimlich Spaß gemacht. Tolle Hindernisse, perfektes Wetter und einfach nur Fun“, sagte Hunkirchen.

Strohballenhindernisse

Kurz vor dem Start sprühte Jürgen Nonn vom Grünflächenamt der Stadt Euskirchen noch etwas Farbe auf den Rasen im Start-Zielbereich. „Damit die Teilnehmer auch wissen, wo sie herlaufen müssen“, erklärte er. Bereits am Mittwoch hatten die Mitarbeiter des Technischen Diensts und des Grünflächenamts mit den ersten Aufbauarbeiten begonnen.

Es wurde die ersten Gruben ausgehoben und Pläne für die Strohballenhindernisse gemacht. „Die Gruben schütten wir aus Sicherheitsgründen wieder zu. Im kommenden Jahr werden sie dann wieder ausgebaggert. Das ist kein Problem“, so Nonn. Die Strohballen seien von einem Landwirt geliefert worden.

„Der hat sich im Vorfeld mit Lego-Steinen extra das Hindernis vorgebaut, damit er wusste, wie viele Strohballen benötigt werden“, so Nonn.

Für die zweite Auflage wurde sogar extra noch ein kleiner Wassergraben ausgehoben – für die jüngsten Starter. In Zusammenarbeit mit der Schwimmschule „Wellenbrecher“ gingen Kinder auf eine extra präparierte Runde und konnten sich mal so richtig schmutzig machen.

Mit dabei war auch das Maskottchen der Veranstaltung: Max Buddel zeigte, wie sportlich ein Maulwurf sein kann.

KStA abonnieren