44 Unternehmen haben das Kühlfahrzeug finanziert, mit dem die ehrenamtlichen Helfer der Kaller Tafel auf Sammeltour gehen.
Von 44 Firmen gesponsertHelfer der Kaller Tafel sind mit neuem Kühlfahrzeug unterwegs
„Wir haben coronabedingt eineinhalb Jahre auf unser neues Kühlfahrzeug warten müssen“, erklärte Johannes Kremer, Schatzmeister der Kaller Tafel. Umso glücklicher sei der Verein darüber, den neuen Transporter nun einsetzen zu können. Finanziert wurde er mit dem Geld von 44 Unternehmen aus Kall und der näheren und weiteren Umgebung, die dafür mit ihrer Werbung auf dem Fahrzeug vertreten sind.
„Wir hatten bislang zwei Lieferwagen im Einsatz, die jedoch beide in die Jahre gekommen waren und öfter in die Werkstatt mussten“, berichtete Kremer. Deshalb habe man auf das neue Fahrzeug händeringend gewartet: „Der Bus leistet wichtige Dienste.“ Den Sponsoren sei der Verein sehr dankbar: „Sie leisten einen erheblichen Beitrag für unsere Arbeit.“
Das neue Fahrzeug ist gesegnet und vollkaskoversichert
Nach der Übergabe segnete Pastor Josef Berger das Fahrzeug. „Wir verlassen uns aber nicht allein auf göttlichen Beistand, wir sind auch vollkaskoversichert“, schmunzelte Kremer. Vermittelt wurde das neue Kühlfahrzeug von der Communitas Sozialmarketing GmbH in Bad Kreuznach, die sich auch um die Sponsoringpartner kümmerte.
Nachdem der alte Standort der Tafel im Ortskern von der Flut betroffen war, hatte die Gemeinde ein ehemaliges Restaurant als Übergangsdomizil angemietet. „Es ist kostspieliger, aber auch größer als die Räume an der Aachener Straße“, sagte der Schatzmeister. „Den Ansturm der ukrainischen Flüchtlinge hätten wir am alten Standort wohl nicht bewältigen können. So liegen Fluch und Segen oft eng beieinander“, so Kremer.
43 ehrenamtliche Helfer engagieren sich bei der Kaller Tafel
Die Warenabgaben hätten sich im ersten Quartal 2023 im Vergleich zum Vorjahr mehr als verdoppelt. Die Zahl der unterstützten Personen sei von rund 2000 auf 4500 gestiegen. Dank der neuen Räume könne die Tafel ein breiteres Warensortiment anbieten: „Wir haben jetzt auch Milchprodukte, Fleischwaren, Käse, Eier, Tiefkühlkost und vieles mehr.“ Um die Waren abholen zu können, brauche man zuverlässige Fahrzeuge.
Bürgermeister Hermann-Josef Esser dankte den Sponsoren und kündigte an: „Wir werden mit der Tafel in Kürze über einen anderen Standort sprechen.“ Die Kaller Tafel versorge auch viele Menschen aus umliegenden Kommunen. „Das kann die Gemeinde nicht alleine stemmen“, betonte der Bürgermeister. Deshalb müsse mit den Nachbarkommunen über die Finanzierung gesprochen werden.
Der Tafelverein in Kall hat nach Angaben von Kremer zurzeit 43 ehrenamtliche Helfer: „25 kümmern sich um die Sortierung und Ausgabe, 18 um den Fahrdienst.“