Leverkusen-WiesdorfDas sind die drei Siegerentwürfe für den Zentralen Busbahnhof

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Leverkusen – Wenn Ende 2018 ein neuer Zentraler Omnibus-Bahnhof (ZOB) am Bahnhof-Mitte in Betrieb geht, soll der ellipsenförmige Busbahnsteig in dessen Mitte von einem repräsentativen Bauwerk überdacht werden. Für dessen Planung hatte die Stadt Leverkusen einen Architektenwettbewerb ausgelobt, in dessen Rahmen von einer Fachjury am Montag aus zehn Beiträgen die Sieger ermittelt wurden. Die drei Siegerentwürfe, die mit Geldpreisen zwischen 12 000 und 5000 Euro dotiert sind, werden am Donnerstag dem Ausschuss für Stadtplanung vorgelegt, der gemeinsam mit der Bezirksvertretung I darüber entscheiden soll, welches Büro nun den Auftrag für die detaillierte Ausführungsplanung erhalten soll, die bis Ende November zu erarbeiten ist.

Planer unter Zeitdruck

Das Bauvorhaben steht unter Zeitdruck, da der Neubau des ZOB im Zusammenhang steht mit dem Bau der Schnellzugstrecke für den Rhein-Ruhr-Express (RRX). Für die neue Schnellzugstrecke muss in Leverkusen-Mitte ein zusätzliches Gleis westlich des bestehenden Gleiskörpers angelegt werden. Da die Deutsche Bahn somit Verursacher für die umfangreichen Umbauten ist, soll der Nahverkehr Rheinland auch einen Großteil der Kosten für den neuen Busbahnhof tragen. Außerdem hofft die Stadt auf Zuschüsse aus Städtebaufördermittel des Landes. Die Förderanträge dafür müssen allerdings noch in diesem Jahr gestellt werden.

Am besten gefallen hat der mit unabhängigen Bauexperten, aber auch Vertretern von Rat und Verwaltung besetzten Jury das ellipsenförmige Dach im Entwurf der Darmstädter Planer, das aus einer Stahlkonstruktion mit überspannter textiler Haut besteht. „Das Dach besticht durch seine Leichtigkeit, Stützen und Dach bieten ein hervorragendes Raumerlebnis“, heißt es in der Begründung der Jury. Nun müssen noch die Kosten ermittelt werden. Bisher war allein für das Dach ein Rahmen von insgesamt 2,1 Millionen Euro gesetzt worden – bei drei Millionen für den Busbahnhof insgesamt. Die Stadt will dabei versuchen, durch die Ansprache von möglichen Sponsoren, beispielsweise für das Dachmaterial, die Kosten zu senken.

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Eingebettet werden soll das Vorhaben in eine komplette Neugestaltung und Aufwertung des Bereichs zwischen Europaring und Bahnstrecke, Forum und Manforter Straße – alles angestoßen durch die Veränderung im Bereich des Bahnhofs. Dem Dach über dem Busbahnhof, der mit seinem zentralen Bahnsteig künftig ein einfacheres und komfortableres Umsteigen zwischen den Buslinien ermöglichen soll, kommt dabei die Rolle zu, „neben dem Witterungsschutz für Wartende ein neues Identifikationsmerkmal für ankommende Besucher“ zu sein.

Alle Beiträge des Architekten-Wettbewerbs werden der Öffentlichkeit vom Freitag, 8. Juli, bis Donnerstag, 4. August, im fünften Geschoss des Rathauses in Wiesdorf gezeigt. Die Öffnungszeiten sind montags und dienstags 8 bis 16 Uhr, mittwochs 7.30 bis 13 Uhr, donnerstags 9 bis 18 Uhr und freitags 8 bis 13 Uhr.

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