Schafe gerissenWomöglich ein Wolf schlägt in Hennef zum dritten Mal binnen kurzem zu
Hennef – Erneut sind in Lichtenberg Schafe mutmaßlich von einem Wolf gerissen worden. Am Montag wurden bei zwei benachbarten Hobby-Tierhaltern je zwei Schafe getötet. DNA-Spuren wurden zur Untersuchung eingeschickt, die beiden Fälle sind beim Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz (Lanuv) registriert.
Erst am Samstag waren in Eitorf zwei Schafe und wenige Tage zuvor in Hennef zwei Ziegen gerissen worden. Auch hier überprüft das zuständige Senckenberg-Institut derzeit, ob die Tiere einem Wolfsangriff zum Opfer fielen. Immer noch in Bearbeitung ist der Fall von fünf Schafen in Hennef, die am 5. März gerissen worden waren.
Spuren des Leuscheider Wolfsrüden nachgewiesen
Aufgeklärt ist dagegen der erste Fall aus Lichtenberg, wo am 14. Februar drei Schafe und ein Lamm angegriffen und getötet wurden, ein zweites Lamm verschwand spurlos.
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Die DNA-Spuren ergaben, dass der Rüde des Leuscheider Rudels mit der Kennzeichnung GW1896m die Schafe getötet hat. Der Anfang 2021 aus Bayern eingewanderte Wolf ist an allen bisher nachgewiesenen Nutztierrissen in der Region beteiligt gewesen, einige Male wurde auch die DNA des Weibchens mit der Kennung GW1415f nachgewiesen.
Wölfe töteten über 50 Nutztiere im Rhein-Sieg-Kreis
Mehr als 50 Tiere sind von Januar 2021 bis Februar 2022 im Rhein-Sieg-Kreis nachweislich durch Wölfe des Leuscheider Rudels getötet worden, in Rheinland-Pfalz sogar 75.
Kreistag nahm Beratungen zum Wolf von der Tagesordnung
Der Kreistag hat am Donnerstag die Beratungen über den Umgang mit Wölfen von der Tagesordnung genommen. Die Mehrheit hatte keine Dringlichkeit gesehen, dem Vorschlag der SPD zu folgen und eine Resolution zu verabschieden.
„Eine Resolution wird das Verhalten des Wolfes nicht ändern“, begründete Horst Becker (Grüne). Die SPD argumentierte, mit jedem Tag des Wartens wachse die Gefahr, weitere Nutztiere zu verlieren.