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100 Personen beteiligtMassenschlägerei nach Spiel zwischen 1. FC Köln und Eintracht Frankfurt – Vorwürfe gegen Polizei

Lesezeit 3 Minuten
Blick ins leere Rhein-Energie-Stadion des 1. FC Köln in Müngersdorf. Auf den Tribünen ist der Schriftzug 1. FC Köln zu lesen.

Nach dem 2:0-Erfolg des 1. FC Köln gegen Eintracht Frankfurt wurden bis zu 100 mutmaßliche Anhänger in eine Schlägerei verwickelt. Die Polizei ermittelt wegen gefährlicher Körperverletzung und Landesfriedensbruchs. (Archivbild)

Die Polizei ermittelt nach einem Zusammenstoß zwischen mutmaßlichen Anhängern des 1. FC Köln und Eintracht Frankfurt wegen gefährlicher Körperverletzung.

Bei einer Schlägerei zwischen mutmaßlichen Anhängern des 1. FC Köln und von Eintracht Frankfurt sind nach dem Bundesliga-Spiel am Samstagabend mehrere Menschen verletzt worden. Die Polizei spricht nach ersten Angaben von bis zu 100 beteiligten Personen, die nach Eintreffen der Beamten flüchteten.

Zwischen den „mutmaßlichen Gewalttätern aus der Fußballszene“, wie sie die Polizei in einer Pressemitteilung nennt, sei es gegen 20.30 Uhr kurz nach Abpfiff an der Ecke Venloer Straße/Äußere Kanalstraße zu einer Auseinandersetzung gekommen. Passanten hätten den Notruf gewählt und von einer Schlägerei berichtet.

1. FC Köln: Polizei meldet Schlägerei mit Fans von Eintracht Frankfurt – bis zu 100 Personen beteiligt

Nach Eintreffen der Polizei flüchteten die Beteiligten laut Polizeiangaben, die mutmaßlichen Anhänger von Eintracht Frankfurt konnten sich dabei unerkannt entfernen. Ein Großteil der mutmaßlichen Kölner Fans flüchtete dabei in Richtung eines beliebten Szenetreffpunkts an der Vogelsanger Straße.

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Die Polizei sperrte in Rücksprache mit der Staatsanwaltschaft Köln mit der hinzugerufenen Bereitschaftspolizei das Umfeld des Treffpunkts ab. Im Gebäude seien mehr als 30 Personen entdeckt worden, einige davon mit Verletzungen. Laut Polizeiangaben wurde im Anschluss die Identität der Personen festgestellt, anschließend konnten sie wieder gehen.

1. FC Köln: Fanhilfe erhebt schwere Vorwürfe gegen Polizei nach Schlägerei-Einsatz

Die Kölner Fanhilfe erhebt im Rahmen der Durchsuchungen schwere Vorwürfe gegen die Polizei: „Polizeieinheiten [...] halten sich seit drei Stunden auf dem Gelände eines Vereinsheims auf, haben die Räumlichkeiten aufgebrochen und durchsucht, während die aktive Fanszene in einem Polizeikessel festgehalten wurde“, heißt es in einem Statement, das in der Nacht zu Sonntag veröffentlicht wurde.

Außerdem sei Anwälten der Zugang zu den Räumlichkeiten und damit zur Kontrolle der Maßnahmen verwehrt worden. Die Polizei widerspricht den Darstellungen. „Es ist richtig, dass die betroffenen Personen während der Kontrolle vor Ort festgehalten wurden. Einen Polizeikessel gab es aber nicht. Ein Anwalt war im Laufe des Einsatzes vor Ort, diesem wurde der Zugang zu den Räumlichkeiten auch gewährt“, erklärte ein Sprecher dem „Kölner Stadt-Anzeiger“.

Dies wiederum beantwortete die Fanhilfe daraufhin mit einer weiteren Klarstellung aus ihrer Sicht und wies die Darstellung der Polizei nach Veröffentlichung beim „Kölner Stadt-Anzeiger“ entschieden zurück.

1. FC Köln: 100 Anhänger prügeln sich nach Bundesliga-Duell mit Eintracht Frankfurt

Zu den Verletzungen der einzelnen Personen hatte die Polizei am Sonntag unterdessen keine detaillierten Angaben gemacht. „Die Verletzungen waren alle leicht, zum jetzigen Zeitpunkt liegen uns keine Hinweise zu schwereren Verletzungen vor“, teilte ein Polizeisprecher weiter mit.

Bei den angetroffenen Personen habe es sich allerdings ausschließlich um mutmaßliche Anhänger des 1. FC Köln gehandelt, von Verletzungen der mutmaßlichen Anhänger von Eintracht Frankfurt hätten die Beamten bisher keine Kenntnis. Die Polizei Köln hat Ermittlungen wegen Landfriedensbruch und gefährlicher Körperverletzung aufgenommen.

1. FC Köln: Pfefferspray-Einsatz in Bochum – Polizei sucht Zeugen nach Schlägerei

Bereits nach dem Auswärtsspiel beim VfL Bochum im vergangenen November hatte es seitens der Fanhilfe Kritik am Verhalten der Polizei gegeben. Beamte setzten im November Pfefferspray gegen die Kölner Fanszene ein.

Zeugen, die Hinweise zu der Auseinandersetzung und den Beteiligten geben können, werden gebeten, sich telefonisch unter 0221 229-0 oder per E-Mail an poststelle.koeln@polizei.nrw.de bei den szenekundigen Beamten der Polizeiinspektion 3 zu melden. (shh)