Leckeres, Gesundes und auch leicht Bizarres gibt es ab Sonntag auf der Süßwarenmesse in Köln zu sehen und zu probieren.
ISMKölner Süßwarenmesse startet am Sonntag – das sind die leckeren Highlights
Ausgefallene Geschmacksrichtungen, vegane, nachhaltige Zutaten und weniger Zucker – das sind grob die größten Trends der internationalen Süßwarenindustrie. Vom 23. bis zum 25. April trifft sich die Branche wieder zur Süßwarenmesse ISM in Köln. Insgesamt 1300 Ausstellern aus 70 Ländern zeigen auf der weltweit größten Fachmesse in den Kölner Messehallen ihre Neuheiten. Die wichtigsten Punkte im Überblick:
Natürlichkeit liegt schon länger im Trend
Schon seit geraumer Zeit legen Verbraucherinnen und Verbraucher bei Snacks und Naschartikeln zunehmend Wert auf natürliche und gesunde Inhaltsstoffe. Aggressive Farbstoffe beispielsweise finden sich immer seltener auf den Produktrezepten vieler Hersteller. Die Unternehmen reagieren darauf und bieten etwa Fruchtgummis mit Vitamin C und Zink oder Bio-Zahnungskeksen für Kleinkinder an. Auch pflanzenbasierte Produkte und Inhaltsstoffe sind weiterhin auf dem Vormarsch, was sich in kreativen Ideen zur Anreicherung mit Ballaststoffen widerspiegelt. So finden sich auf der Messe in diesem Jahr Gemüseriegel mit Pastinaken- oder Jackfruit-Chips.
Auch beliebt: die Anreicherung mit natürlichen Zutaten wie Nüssen, Hafer, Sesam, Gewürzen oder auch nicht getrockneten Beeren. Ebenso Snacks mit Hülsenfrüchten werden immer beliebter, weil sie viele pflanzliche Proteine enthalten. Linsen, Kichererbsen und Bohnen dienen dann als Grundlage für Müsliriegel und Chips. Immer mehr Kunden wollen zudem, dass ihre Wahl an Süßwaren und Snacks möglichst naturbelassen und weniger industriell verarbeitet sind.
Wilde Aromen kombiniert
Hier werden die Hersteller seit Jahren immer kreativer. Bonbons mit Kölsch-Geschmack gab es bereits in der Vergangenheit. In diesem Jahr wird auch vielfach mit exotischen Gewürzen wie Smoky Tandoori, Bloody Mary oder Muscheln in Weißwein gearbeitet. Auf der ISM dürfen sich die zugelassenen Fachbesucher also wieder durch Aromen rund um den Globus probieren.
Nachhaltig und vegan
Immer mehr Verbraucher legen auch bei Süßwaren und Snacks zunehmend mehr Wert auf Nachhaltigkeit beim Kauf. Laut Erhebungen des Bundesverbandes der deutschen Süßwarenindustrie BDSI sind es mittlerweile rund 39 Prozent, für die das Thema beim Konsum eine Rolle spielt. Besonders bei jungen Verbraucherinnen und Verbrauchern gewinnen diese Aspekte mit Blick auf den Klimaschutz an Bedeutung. Beim Klassiker Schokolade setzen die Unternehmen deshalb auf Aspekte wie fair gehandelt, zuckerreduziert und vegan.
Und auch hier wird mit immer neue Aromen experimentiert. Neu ist beispielsweise eine bulgarische vegane Schokolade, verfeinert mit Rosenblättern, sowie Lebkuchenkonfekt, das mit feinherber Schokolade überzogen und in den Geschmacksrichtungen Zitrone-Ingwer oder Bratapfel angeboten wird. Seit Jahren wächst der Markt für vegane Lebensmittel deutlich. Dem trägt auch die Süßwarenindustrie immer mehr Rechnung mit ihrem Angebot, etwa vegane Pralinen, Osterhasen und Weihnachtsmänner, Marshmallows und Fruchtgummis.
Die Messe
In diesem Jahr findet die ISM und die Zulieferermesse ProSweets Cologne einmalig für Fachbesucher im April statt. Die für Januar geplanten Messen verschoben sich zur Planungssicherheit der Aussteller um einige Monate. Denn auch in der Süßwarenbranche sind die Folgen der Corona-Pandemie und des Ukraine-Kriegs deutlich zu spüren. So beschäftigen die erhöhten Energie- und Rohstoffpreise sowie gestörte Lieferketten seit geraumer Zeit die Branche.
„Umso mehr freut es uns jetzt, dass wir trotz dieser einmaligen Terminverschiebung eine starke nationale und internationale Beteiligung auf der ISM verzeichnen“, sagt Messechef Gerald Böse. Mit 88 Prozent Auslandsanteil auf Ausstellerseite bewege sich die Weltleitmesse auf einem stabilen internationalen Niveau. Darunter befinden sich einige Neuzugänge aus Ländern wie Armenien, Costa Rica, Indonesien, Trinidad und Tobago oder Venezuela.
Die wichtigsten ausländischen Beteiligungen kommen aus Belgien, Dänemark, Frankreich, Griechenland, Italien, Niederlande, Polen, Spanien, Türkei, und den USA. Auch zahlreiche Länderpavillons sind wieder mit dabei. Auch China, Lettland, Litauen und Taiwan entsenden erstmals seit 2020 wieder Gruppenbeteiligungen. Im kommenden Jahr soll die Messe wieder an ihren angestammten Platz im Januar zurückkehren.