Köln – Im Jahr 2018 ist Emitis Pohl, Werbeunternehmerin aus Köln, von der Mittelstandsvereinigung der CDU als Unternehmerin des Jahres ausgezeichnet worden – jetzt gibt sie Ihre Werbeagentur am Bayenthalgürtel in Marienburg auf.
Den Schritt macht sie unter anderem, weil das Geschäft während der Corona-Pandemie gelitten hat. Viele regionale Wirtschaftsveranstaltungen, die von der Netzwerkerin organisiert worden waren, konnten nicht stattfinden. Auch ein Versuch, einen Gewürzhandel mit ihrem Geburtsland aufzubauen, war durch Sanktionen gegen Iran erschwert worden. Ende vergangenen Jahres hatte Pohl in einer RTL2-Fernsehsendung langzeitarbeitslose Familien beim Neustart begleitet.
Jetzt will Pohl ihr Engagement etwa für sozial beanchteiligte Frauen zum Kern Ihres Schaffens machen. Sie arbeitet an einem Plan, wie das etwa mit Stiftungsgeldern finanziert werden könne.
Podcast „ekonomy mit K“
Das komplette Gespräch mit Emitis Pohl können Sie auf allen gängigen Podcast-Plattformen wie Apple Podcasts, Spotify oder Deezer hören. Suchen Sie dort dazu nach „ekonomy mit K“ oder „Kölner Stadt-Anzeiger“.
Unter anderem finden Sie dort auch Interviews mit Mühlenkölsch-Chefin Melanie Schwartz, KVB-Chefin Stefanie Haaks oder Flossbach von Storch Co-Gründer Kurt von Storch.
Wenn Sie dem Podcast folgen, verpassen Sie keine der künftigen Ausgaben. Alternativ können Sie das Gespräch auch hier hören.
Pohls Biografie fasziniert - vom unbegleiteten Flüchtlingskind aus Iran hatte sie sich zur politisch engagierten Unternehmerin in Köln gearbeitet und das auch in einem Buch beschrieben. Sie pflegt enge Kontakte vor allem in der CDU. Eine sehr gute Freundin ist Serap Güler, die im Wahlkreis Mülheim-Leverkusen für den Bundestag kandidatiert. Auch der ehemalige CDU-Abgeordnete Wolfgang Bosbach gehört zum Bekanntenkreis Pohls.
In der Vergangenheit hatte Pohl mit klarer Kante gegen kriminelle Ausländer für Aufsehen gesorgt – vor allem nachdem sie in der Silvesternacht 2015/16 in Köln selbst belästigt worden war. An ihrer politischen Ansicht zur Einwanderungspolitik („Fördern und fordern“) hat sich nichts geändert. Aktiv für ein politisches Amt kandidieren möchte sie aber nicht. „Ich wäre die unbeliebteste Politikerin Deutschlands", sagt sie.