- Auf der A 1 bei Burscheid haben am Donnerstag zwei schwere Unfälle für ein Stauchaos rund um Köln gesorgt.
- Der Fahrer eines Transporters war auf ein Stauende aufgefahren.
Burscheid/Leverkusen – Es geschah pünktlich zum Einsetzen des nachmittäglichen Berufsverkehrs und daher mit kaum noch übersehbaren Folgen: Ein Auffahrunfall auf der A1 zwischen Burscheid und dem Leverkusener Kreuz sowie ein Folgeunfall in der Gegenrichtung ließen am Donnerstag den sich ohnehin längst stauenden Verkehr auf dem Kölner Autobahnring zusammenbrechen und Teile des Leverkusener Stadtgebietes zustauen.
Gegen 14.40 Uhr geschah es nahe der Stadtgrenze zwischen Burscheid und Leverkusen, als ein polnischen Autotransporter das Ende des Rückstaus vom Leverkusener Kreuz her zu spät bemerkte.
Kilometer 397,5, also kurz vor der Brücke Altenberger Straße in Lützenkirchen – diese Stelle ist schon legendär in Kreisen der Rettungsdienste. Immer wieder kracht es hier. So auch am Donnerstag. Der Kleintransporter stoppte nicht mehr rechtzeitig und prallte mit voller Wucht auf einen Lkw davor.
Fahrer lebensgefährlich verletzt
Beim Aufprall löste sich der ungenügend gesicherte VW-Golf auf der Ladefläche und prallte von hinten in das gerade von vorn zerquetschte Fahrerhaus. Der Fahrer erlitt lebensbedrohliche Verletzungen. Noch während die Einsatzkräfte der herbeigeeilten Feuerwehr Burscheid daran arbeiteten, den eingeklemmten Fahrer aus dem Wrack zu schneiden, begannen Rettungskräfte mit Wiederbelebungsversuchen, die anschließend im Rettungswagen fortgesetzt wurden.
Die Feuerwehr war gerade noch dabei, die Unfallstelle zu säubern, als quietschende Reifen und ein ohrenbetäubendes Krachen von der Gegenfahrbahn herüberschallten.
Ein langsam fahrender Autofahrer, der offenbar das Unfallgeschehen auf der anderen Seite beobachtete, hatte den nachfolgenden Verkehr in Schwierigkeiten gebracht.
Ein 59-jähriger BMW-Fahrer bremste stark ab und versuchte auszuweichen. Ein hinter ihm fahrender Passat-Fahrer (49) konnte nicht mehr abbremsen. Beim Aufprall wurde sein Wagen stark beschädigt, der Fahrer schwer verletzt.
Der BMW schleuderte herum und wurde von einem Golf getroffen. Am Ende blieben drei schwerbeschädigte Autos zwischen losgerissenen Fahrzeugteilen auf der Fahrbahn liegen. Der Schwerverletzte wurde von einem Rettungshubschrauber in die Unfallklinik geflogen. Der den Unfall angeblich verursachende Gaffer kam unverletzt davon.
Den Männern der Feuerwehr Burscheid, die nach dem Kettenunfall in Fahrtrichtung Dortmund über den Mittelstreifen geflankt waren, um Erste Hilfe zu leisten und die Unfallstelle zu sichern, eilte Verstärkung aus Leverkusen zur Hilfe. Die Autobahn musste in beiden Fahrtrichtungen voll gesperrt werden.
Rückstaus bis Köln-West
Die Rückstaus auf der A1 reichten zeitweise bis nach Wermelskirchen und auf der anderen Seite bis nach Köln-West zurück. Auf der A3, wo es zuvor schon durch einen anderen Unfall vor der Baustelle in Fahrtrichtung Oberhausen zu Behinderungen gekommen war, reichte der Rückstau gegen 17 Uhr bis zur Ausfahrt Königsforst.
Beträchtliche Rückstaus gab es im Leverkusener Stadtgebiet auf den bekannten Ausweichstrecken. Dass um 19 Uhr in der BayArena das Heimspiel von Bayer 04 gegen den FC Villareal begann, verschärfte die Staulage noch spürbar. Auch in der Kölner Innenstadt machte sich das Stau-Chaos deutlich bemerkbar.
