Von Bonn bis ins Bergische6 besondere Wald-Ausflüge mit Kindern

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Kinderarme umarmen einen Baum mit einem aufgemalten Herz

Der Wald bietet Kindern viele Entdeckungsmöglichkeiten.

Bei einem Ausflug in den Wald gibt es für Kinder viel zu entdecken. Sechs Tipps für schöne Waldausflüge in und um Köln.

Mit Kindern in den Wald zu gehen, ist auch für Erwachsene eine Wohltat. Denn Wälder sind Oasen der Ruhe, aber auch ein spannender Lernort mit Abenteuerpotenzial. Sie bieten Raum für Fantasie, Mikroabenteuer und ganz besondere Naturerlebnisse. Wir haben besondere Wald-Ausflüge für Sie zusammengestellt.

Wald-Ausflüge in und um Köln

1. Gut Leidenhausen, Köln

Hirsche in einem Waldgehege

Wild am Gut Leidenhausen

Er gehört zu den Klassikern unter Kölner Familien: Ein Waldausflug zum Rittergut mit Wildgehege und Spielplatz ist eine runde Sache. Im Umweltbildungszentrum und der Waldschule finden Interessierte viele Angebote und auch das Programm der Greifvogelschutzstation ist spannend für Groß und Klein.

Doch auf dem Gelände gibt es auch so viel zu erleben. Eine Rundwanderung um das Heideportal (ca. 5 km) verbindet die Höhepunkte des Ausflugs: Vom Parkplatz Hirschgraben geht es vorbei am Wildschweingehege und Naturspielplatz mit Seilbahn, Weidentunnel und Picknickbänken. Eine „Allee der Jahresbäume“ feiert den Baumartenreichtum der Region, dann lockt das Rotwildgehege am Portal zum Gut. Hier lässt sich der Weg abkürzen oder über den Kurtenwaldbach am Rande der Wahner Heide zu Ende bringen.

Tipp: Das Parkcafé im alten Gut Leidenhausen bietet Stärkung an. Es gibt Waffeln, Eis oder Kuchen. 

Gut Leidenhausen,  51147 Köln | www.gut-leidenhausen.de | www.wahnerheide-koenigsforst.de

2. Die Waldau, Bonn

Obstbäume auf einer blühenden Wiese

Obstbäume in der Bonner Waldau

Neben ihrem schönen Namen hat die Waldau mit Wildgehege, wunderschönem Spielplatz, Weg der Artenvielfalt und dem Haus der Natur ein vielseitiges Angebot in Sachen Walderlebnis. Hase Felix begleitet junge Waldentdecker auf dem „Weg der Artenvielfalt“ (2 km) rund um die Waldau. Im Laubtunnel erfahren Besucher, wie die Laubschichten des Waldbodens aufgebaut sind. Und wie sieht es in einem Feuchtbiotop aus? Was gibt es beim Blick in die Baumkronen zu entdecken? Mit einem Fernrohr lassen sich Hirsche beobachten, auf einem 90 Meter langen Barfußpfad können Fußsohlen verschiedene Bodenformen ertasten.

Gleich in der Nähe im Wildgehege auf dem Venusberg können Wildschweine, Rotwild und Damwild beobachtet werden. Im Mai und Juni gibt es Nachwuchs bei den Hirschen. Geeignetes Futter für die Tiere gibt es an Automaten. Hunde dürfen angeleint mit auf die Wildsafari.

Waldau, An der Waldau 50, 53127 Bonn | www.bonn.de

Wildgehege auf dem Venusberg, An der Waldau 50, 53127 Bonn | www.hausdernatur-bonn.de

3. Walderlebnispfade in der Eifel 

Kinder auf einem Walderlebnispfad

Erlebniswald Steinrausch in der Eifel

Wer den Wald mit allen Sinnen erleben möchte, Raum zum Lernen und Erfahren sucht, findet in Erlebniswäldern ein perfektes Ausflugsziel. In der Eifel gibt es eine Menge solcher – meist kostenfreien – waldpädagogischen Angebote. Der Erlebniswald Steinrausch in Kempenich im Landkreis Ahrweiler zum Beispiel steckt voller Überraschungen: Auf dem 1,7 Kilometer langen Naturlehrpfad erfahren Kinder vieles über den Wald und die Geologie rund um den ehemaligen Vulkan Steinrausch. Am Ende der Stationen wartet ein großer Abenteuerspielplatz mit Klettergerüst und Seilbahn.

Deutlich länger ist der Waldlehrpfad Mönchsheide bei Bad Breisig (4 km). Mit jüngeren Kindern lohnt ein Abstecher in den Märchenwald nebenan, der an einem Tiergehege vorbeiführt. Wer weiter wandern will, kann unterwegs auf den Rheinburgenweg wechseln. Start ist am Wanderparkplatz Mönchsheide in Bad Breisig.

Steinrausch Erlebnispfad, 56746 Kempenich | Waldlehrpfad Mönchsheide, Bad Breisig

4. Saaler Mühle, Bensberg

Der See Saaler Mühle in Bergisch Gladbach

Die Saaler Mühle in Bergisch Gladbach

Die Freizeitanlage Saaler Mühle ist zwar kein Geheimtipp, doch als Ausflugsziel für „schnell ins Grüne“ perfekt – und seit den 1920er Jahren durchweg beliebt, auch wenn die ursprüngliche mittelalterliche Getreidemühle schon lange nicht mehr steht. Der Rundweg um den See (knapp 4 km) dauert etwa eine Stunde und bietet immer wieder schöne Abstecher in den Wald. Mit Rädern und Rollern können Kinder bergauf und bergab fahren und auf kleinen BMX-Hügeln üben. Auf mehreren Inseln im See brüten seltene Vögel und am Rand schnattern zutraulichen Gänse. Auch einen Kinderspielplatz, einen Trimm-dich-Pfad und eine Grillhütte am See gibt es, letztere kann über die Stadt Bergisch Gladbach gemietet werden.

Wer noch mehr Wald sucht, kann seinen Umkreis auf das Naturschutzgebiet Gierather Wald ausdehnen, ein Stück weiter nördlich. Parkmöglichkeiten gibt es an der Saaler Straße am Weiher.

Saaler Mühle, 51429 Bergisch Gladbach

5. Marscheider Wald, Wuppertal

Blick in einen urigen Wald

Der Marscheider Wald

Der Staatsforst Marscheider Wald gilt mit rund 1000 Hektar Fläche als eines der größten Waldgebiete um Wuppertal – die Stadt gehört mit 4850 Hektar Wald zu den waldreichsten Großstädten Deutschlands. Der hügelige Mischwald mit seiner abwechslungsreichen Fauna und Flora ist ein Ort mit Geschichte: Seit dem Jahr 1500 findet man den Marscheider Wald bereits auf historischen Karten eingetragen – während das Umland jahrhundertelang nahezu waldfrei blieb. Bäche durchfließen das Naturschutzgebiet, weite Felder und dichter Baumbestand machen die Gegend bei Wanderern und Radfahrern beliebt. Zwischen dem Marscheider und Herbringhauser Bach erhebt sich der Paulsberg mit einer Höhe von 298 Metern, ein Höhenrücken, über den einst Teile der Bergischen Landwehr verliefen.

Wanderwege durch den Marscheider Wald starten zum Beispiel in Wuppertal-Beyenburg an der Trompete. Dort geht es an der Staumauer der Hebringhauser Talsperre zum Rundweg A4.

www.ich-geh-wandern.de/marscheider-wald-wuppertal

6. Zwei Naturerlebniswege, Nümbrecht

Vogelperspektive auf Schloss Homburg

Rund um Schloss Homburg warten viel Wald und Naturerlebniswege.

Was zeichnet die Natur, die Tier- und Pflanzenwelt im Oberbergischen Land besonders aus? Das zeigen die beiden Naturerlebnispfade rund um Schloss Homburg: Der „Wanderpfad“ (Länge 2,8 km) führt durch die beiden abwechslungsreichen Naturschutzgebiete „Wälder um Schloss Homburg“ und „Brölaue“. An mehreren Stationen wird Wissenswertes über Pflanzen und Tiere erlebbar gemacht.

Dauer des Rundwegs: 1,5 bis 2 Stunden. Gleich in der Nähe befinden sich außerdem ein Klangpfad (ca. 2 km) und ein Lernpfad (1,2 km). Dort lauscht man den Vögeln am Vogelwecker, lässt sein Echo in einem Summstein erklingen oder testet Baumxylophon und Baumtelefon. Geeignet sind die Erlebniswege für alle Altersstufen.

Start und Parken an der Biologischen Station Oberberg unterhalb von Schloss Homburg, 51588 Nümbrecht | biostationoberberg.de

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