Come-Together-Cup in Köln„Pietro Lombardi ist unser deutscher Messi“

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Pietro Lombardi 

Köln – Unter dem Motto „Mer maache alles bunt“ setzten insgesamt rund 25.000 Menschen über den Tag verteilt ein Zeichen für Vielfalt und gegen Diskriminierung beim diesjährigen Come-Together-Cup. Nach einer zweijährigen Corona-Pause konnte die Open-Air-Veranstaltung endlich wieder stattfinden - frei von Vorurteilen und frei von Corona-Einschränkungen. „Und selbst das Wetter heißt uns herzlich willkommen zurück“, sagt Comedian Pam Pengco.

Auch viele Prominente nahmen am Fußballturnier teil, darunter Pietro Lombardi, Lena Goeßling, Shary Reeves und Marcella Rockefeller. Aufgeteilt in zwei Teams mit den Namen  „Homogene Ballkultur“ und „Latente Talente“ spielten die Prominenten gegeneinander. Das Spiel endete mit dem Stand von 5:5. Schon nach der vierten Minute wurde das erste Kölsch an die Fußballspieler verteilt. „Pietro Lombardi hat das Spiel gerettet“, meint Zuschauerin Anna (25), nachdem Lombardi sein drittes Tor erzielt hatte. „Er ist unser deutscher Messi“, sagt Kommentator Robert Hunke.

Come-together-Cup: Zeichen für Respekt und Gleichberechtigung

Mit dem Turnier wollen die Veranstalter ein Zeichen für Respekt und Gleichberechtigung aller Menschen unabhängig von Geschlecht, Nationalität und sexueller Orientierung setzen. „Diese Idee kam mir im Jahr 1992, als ich dachte, dass ich der einzige schwule Fußballspieler auf der Welt bin. Ich war voller Vorurteile und wollte etwas ändern“, sagt Andreas Stiene, Initiator des Come-Together-Cup, den es nun schon 27 Jahre gibt. „Sport schlägt Brücken zwischen allen Menschen und Kulturen“, sagt Elfi Scho-Antwerpes, ehemalige Kölner Bürgermeisterin. „Dieses Projekt repräsentiert die Vielfalt unserer Stadt.“

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Insgesamt 84 Mannschaften nahmen in diesem Jahr an verschiedenen Turnieren teil. Für manche war es ungewohnt, wieder mit dem eigenen Team zusammenzuspielen: „Wir hatten keine Möglichkeit während der Corona-Pandemie zu trainieren, deswegen hat man gemerkt, dass unsere Leistungen etwas nachgelassen haben“, sagt Elli (24), Fußballspielerin beim 1.FC Wadenkrampf. „Aber ich freue mich trotzdem sehr, wieder die Möglichkeit zu haben, draußen und mit Fans Fußball zu spielen“, sagt sie.

Die beim Come-Together-Cup gesammelten Spenden gehen an den Verein Anyway und die Aidshilfe Köln. Seit 1995 haben die Veranstalter fast 300.000 Euro gesammelt. Mit dem Come-Together-Herz für besonderes gesellschaftliches Engagement wurde die Organisation Dyke* March Cologne ausgezeichnet, der ukrainisch-deutsche Verein Blau-Gelbes Kreuz erhielt eine Sonderehrung. 

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