„Fräulein Frida“Beliebtes Ehrenfelder Café setzt in der Krise auf neues Konzept

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Das Café Fräulein Frida in Ehrenfeld

Köln-Ehrenfeld – Das Fräulein Frida auf der Subbelrather Straße ist kein gewöhnliches Café – in dem Lokal von Carolin von den Hoff können Eltern nämlich nicht nur Kaffee und Kuchen genießen, sondern auch Klamotten und Spielzeug für ihre Kleinen kaufen.

Eröffnet hat von den Hoff ihr Geschäft bereits 2014, damals noch als reines Café.

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Carolin von den Hoff und ihre Tochter im Café.

Benannt hat sie es nach ihrer ersten Tochter Frida, deren Geburt den Stein überhaupt erst so richtig ins Rollen brachte: „Ich habe schon während des Studiums gekellnert“, erzählt die gelernte Bekleidungstechnikerin, „und später ist mir aufgefallen, dass viele Gastronomiebetriebe leider nicht ganz so kinderfreundlich sind.“

Ein Café für alle Kölnerinnen und Kölner

Also entwickelte sie die Idee eines Cafés, in dem sich Eltern, Kinder, aber auch Menschen ohne Nachwuchs gleichermaßen wohlfühlen können: „Es fängt schon damit an, dass es in vielen Lokalen keine Wickeltische und keine Hochstühle gibt“, erklärt sie.

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Im Café Fräulein Frida gibt es mittlerweile auch Baby- und Kinderausstattung.

Im Fräulein Frida“ ist das anders. Hier gibt es sogar eine Spielküche und im Hof einen Sandkasten samt Kletterhäuschen: „Mir war es wichtig, dass die Kinder spielen und krabbeln können, während die Eltern ganz entspannt einen Kaffee trinken.“

Von den Hoffs Lokal entwickelte sich schnell zu einem beliebten Treffpunkt im Veedel, das sich über treue Stammkundschaft freuen konnte – dann aber kam die Corona-Pandemie, durch die auch Frida vorerst ihre Pforten schließen musste: „Das war eine Zeit, in der ich viel darüber nachgedacht habe, wie sich das Café entwickeln soll“, erklärt die 39-Jährige, „außerdem war unsere zweite Tochter auf dem Weg, was auch noch einmal Veränderungen mitgebracht hat.“

Neue Verkaufsfläche im Café Frida

Da sie schon immer auch selbstgenähte Kinderkleidung im Café anbot, entschloss sich von den Hoff schließlich dazu, diesen Aspekt weiter auszubauen. So reduzierte sie den Café-Bereich und richtete im vorderen Teil des Ladens eine Verkaufsfläche ein: „Es gibt Kleidungsstücke, aber auch Spielsachen und Bedarfsartikel“, erklärt von den Hoff.

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Das Café von Innen.

Unter anderem umfasst das Sortiment Mützen aus Bio-Baumwolle und recycelten Materialien, Stillkissen und Kindergeschirr: „Mir ist es wichtig, dass die Produkte qualitativ hochwertig sind und nachhaltig hergestellt werden“, erzählt die zweifache Mutter, bei der es auch ausgefallene Dinge zu kaufen gibt. Erwähnenswert sind hier die Kauspielzeuge aus Naturkautschuk in Form von Obst und Gemüse, die den Kindern nicht nur viel Freude bereiten, sondern auch gut für die Entwicklung der Zähne sind.

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Durch den Ausbau des Ladenbereichs musste von den Hoff das Angebot des Cafés zwar reduzieren, auf Getränke und Snacks müssen die Besucher aber trotzdem nicht verzichten: „Es gibt belegte Brote mit Pesto, frische Kuchen, Säfte und natürlich Kaffee“, erzählt die Gastronomin. Beim Kaffee handelt es sich übrigens um eine spezielle Frida-Röstung vom Schamong, die mit hauseigenen Keksen serviert wird: „Ich wollte auf keinen Fall, dass das Café komplett verschwindet und möchte es auch weiterhin als Ort für Begegnungen und Gespräche erhalten“, so von den Hoff.

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