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„Alle werden zu Verdächtigen“Gegner protestieren gegen Videobeobachtung in Köln-Kalk

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Videobeobachtung Kalk

Die Kameras vor dem Einkaufszentrum in Kalk

Köln – Gegner der Videobeobachtung in der Stadt haben am Samstag gegen die neuen Kameras in Kalk demonstriert. „Alle Menschen des Stadtviertels werden zu Verdächtigen gemacht, ihre Bilder sogar mindestens 14 Tage gespeichert“, teilte die Initiative „Kameras stoppen“ mit.

„Was die Polizei mit dem Bildmaterial anstellt, ist für die einfachen Menschen nicht kontrollierbar“, hieß es weiter. Nach Angaben der Organisatoren beteiligten sich 100 Kalkerinnen und Kalker an der Demo, die auch am nahe gelegenen Polizeipräsidium vorbeizog.

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Am Freitag hatte die Polizei die insgesamt 26 Kameras an 15 Standorten in dem Viertel scharf gestellt. Damit gibt es in Köln inzwischen 106 Videokameras der Polizei. Beobachtet werden nun neben dem Bereich um die Kalker Post auch die Kalker Hauptstraße bis zur Kapelle und Teile der Kalk-Mülheimer Straße.

In einem zweiten Schritt soll die Trimbornstraße folgen. Die Polizei stuft Kalk als Schwerpunkt der Straßenkriminalität ein, was Voraussetzung für die Videobeobachtung ist. Kritiker sehen darin eine Einschränkung ihrer persönlichen Freiheiten. (hol)

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