Festkomitee will flexibel reagierenKölner Karneval beobachtet Lage in der Ukraine

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Wagenbauer Herbert Labusga vor dem Putin-Wagen des Kölner Rosenmontagszugs.

Köln – Im Rosenmontagszug werden die Ukraine-Krise und vor allem Russlands Machthaber Wladimir Putin groß thematisiert. Gleich zwei Wagen beschäftigen sich mit dem russischen Staatschef: Auf dem ersten lenkt er als Marionetten-Spieler den belarussischen Diktator Lukaschenko, beim anderen baut er sich aus den baltischen Staaten die Sowjetunion wieder zusammen.

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Angesichts der sich dramatisch zuspitzenden Lage in der Ukraine ist eine Positionierung des Karnevals wichtig. „Wir behalten die Lage im Blick und werden je nachdem, was passiert, noch reagieren“, sagte Michael Kramp vom Festkomitee Kölner Karneval bei der Vorstellung der Wagen am Dienstag.

Erinnerungen an 1991

Schritte über eine spontane Erweiterung des Persiflage-Wagens hinaus erscheinen derweil unwahrscheinlich, auch wenn Erinnerungen an 1991 wach werden. Damals entschied man sich in Köln wie auch beispielsweise in Bonn und Düsseldorf dazu, die Rosenmontagszüge angesichts des Golfkriegs abzusagen. Truppen des irakischen Diktators Saddam Hussein besetzten damals das Nachbarland Kuwait. Ganz ohne Karneval mussten die Kölner aber auch nicht auskommen: Die Absage des Rosenmontagszuges war die Geburtsstunde des Kölner Geisterzuges. (awe)

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