„Wat e Theater, wat e Jeckespill“Das ist der neue Mottoschal der Kölner Karnevalssession

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Zwei Männer mit dem neuen, roten Schal der Karnevalssession 2024.

Christoph Kuckelkorn (rechts) und Herbert Geiss stellten am Donnerstag den neuen Mottoschal vor.

Das Festkomitee Kölner Karneval und Deiters haben am Donnerstag den neuen Mottoschal für die Session 2023/2024 vorgestellt.

Die goldenen Quasten verleihen dem dunkelroten Schal einen festlichen Touch und erinnern an einen Theatervorhang, bunte Bommeln bringen das jecke Jeföhl, und auch die praktische kleine Tasche fehlt nicht. Die Rückseite steht im Gegensatz zu der eher einfarbigen Vorderseite: Buntes Konfetti, großer, fröhlicher Schriftzug: Das Festkomitee Kölner Karneval hat am Donnerstag gemeinsam mit Deiters-Geschäftsführer Herbert Geiss den neuen Mottoschal der Karnevalssession 2023/24 präsentiert. „Wat e Theater, wat e Jeckespill“ lautet der dazugehörige diesjährige Slogan.

Kuckelkorn und Geiss halten den Schal hoch.

Das Motto der Session ist auf der Rückseite des Schals auf buntem Hintergrund zu sehen.

Festkomitee-Präsident Christoph Kuckelkorn meint: „Das Motto wurde perfekt umgesetzt.“ Für ihn ein Zeichen der guten Zusammenarbeit mit dem Karnevalsausstatter Deiters, mit dem das Festkomitee seit inzwischen zwölf Jahren den jeweiligen Mottoschal produziert. „Es gab auch davor schon Versuche, einen Mottoschal an die Jecken zu bringen“, sagt Kuckelkorn, „das war aber immer etwas halbherzig.“ Inzwischen sei der Schal ein wichtiger Baustein geworden. Das bestätigt auch Herbert Geiss: „Es ist der am besten verkaufte Schal in Deutschland“, sagt er.

Mottoschal im Kölner Karneval etwa 50.000 mal verkauft

Im Laufe der Jahre habe sich die Zahl der jährlich verkauften Schals von 20.000 auf etwa 50.000 erhöht.  Damit der Schal in Design und Haptik gelingt, startet die Ideenschmiede von Deiters schon früh mit den Vorbereitungen – und sie kennt das Motto der jeweils nächsten Session schon knapp eine Woche vor Rosenmontag, wenn auch die Öffentlichkeit davon erfährt, verrät Geiss. Dann gehe die Arbeit los. „Wir haben dann teils Meetings von zwei, drei Stunden, manchmal auch ohne Ergebnis“, sagt er.  „Ich finde es enorm, dass wir immer wieder zu etwas Neuem finden“, so Geiss. „Es ist mehr als nur ein Schal.“

Er repräsentiere einerseits das Motto, das auf zwei Ebenen gedeutet werden könne, so Christoph Kuckelkorn. Viele Theater, insbesondere die kleineren Spielstätten in den Veedeln, seien nach den vergangenen Jahren noch nicht zu alter Stärke zurückgekehrt. „Kultur ist lebenswichtig. Dafür wollen wir werben“, sagt er. „Und da muss man auch mal laut schreien.“ Dann ist da noch die zweite Lesart: Die Krisen und Katastrophen aktuell und in jüngster Vergangenheit lassen den Jecken „in der Welt ratlos da stehen.“ Da bliebe nur noch der verzweifelte Ausruf „Wat e Theater!“.

Weiter ist der Mottoschal ein wichtiges Element in der Kinder- und Jugendarbeit des Festkomitees. „Wir wollen Kindern und Jugendlichen den Karneval erklären. Das geht aber nicht ohne Förderung“, sagt Kuckelkorn. Deshalb geht der Erlös durch den Verkauf an Projekte in der Nachwuchsförderung. Der Mottoschal ist ab sofort in Deiters-Filialen und im Online-Shop erhältlich und kostet 19,99 Euro. Auch gibt es für 14,99 Euro wieder eine kleinere Kinderversion.

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