Das neu gegründete Kölner Bündnis „Donnern gegen Rechts“ hat zu einem gemeinsamen Protest an Karneval aufgerufen. Wie das Bündnis mitteilte, ginge der Aufruf vor allem an die Kölner Kneipen und Clubs, aber auch an die Jecken auf den Straßen oder beim Karnevalsbrunch. Diese sollten alle an Weiberfastnacht (8. Februar) um 12.05 Uhr das Lied „Kein Kölsch für Nazis“ von Querbeat, Brings und Lugatti spielen und gemeinsam singen, um so ein Zeichen gegen Rechtsextremismus setzen.

Weitere Proteste in Zukunft geplant

„Spätestens seit den Correctiv-Recherchen schlägt unsere Uhr 5 nach 12“, begründen die Gründerinnen des Bündnisses Hannah und Euandra den Aufruf. Auf Instagram schrieb sie, dass von der AFD eine Gefahr für die Demokratie ausgehen würde, da sie „zutiefst menschenverachtendes und rassistisches Gedankengut“ vertreten würde. Sie fordern, dass es deshalb keine Koalitionen oder Mehrheitsbildungen mit der Partei geben dürfe. „Gerade in Köln kann man doch auch an Karneval politisch sein und so ist spontan die Idee entstanden“, sagt Euandra.

Das Bündnis plant auch in Zukunft weitere Protestaktionen. „Die Kernidee des Bündnisses Donnern gegen Rechts ist es, den aktuellen Protest gegen Rechts laut und aufrecht zu halten, um ihm Beständig- und Regelmäßigkeit zu verleihen“, heißt es von Seiten des Bündnisses. Dazu sollen jeden zweiten Donnerstags verschiedene Aktionen stattfinden. Es sollen etwa Kundgebungen oder Demonstrationen stattfinden, könne aber auch in Form von Kunstaktionen oder ähnlichem umgesetzt werden. (jni)