Zu geringe NachfrageKölner Impfzentrum muss mehr als 19.700 Impfdosen vernichten

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Im Kölner Impfzentrum mussten mehr als 19.700 Impfdosen vernichtet werden – auch Dosen von Biontech/Pfizer.

Im Kölner Impfzentrum mussten mehr als 19.700 Impfdosen vernichtet werden – auch Dosen von Biontech/Pfizer.

Köln – Im Impfzentrum sind zwischen dem 30. Juli und 6. August 19.756 Impfdosen vernichtet worden – 5340 von den Herstellern Biontech und Pfizer, 13.431 von Moderna sowie 985 des Unternehmens Johnson & Johnson. Grund sei die deutlich gesunkene Nachfrage nach Impfungen, teilte die Stadt mit. „Dass wir nun erstmals Impfstoff vernichten mussten, weil sich Zehntausende Kölnerinnen und Kölner nicht zu einer Impfung durchringen können, ist für mich angesichts der Berichte von vielen Menschen in anderen Teilen der Welt, die sehnsüchtig auf die schützende Impfung warten, kaum auszuhalten“, sagt Andrea Blome, Leiterin des Krisenstabs.

Zwar haben Kommunen seit dem 30. Juli die Möglichkeit, Impfstoff an das Land NRW zurückzugeben. Doch das ist nur zulässig, wenn der Impfstoff noch mindestens 14 Tage haltbar ist. Das sei beim nun verworfenen Impfstoff in Köln nicht der Fall gewesen, sagte eine Stadtsprecherin am Freitag.

Land NRW nimmt Impfdosen zurück

Nicht von der Vernichtung betroffen sind 16.820 Dosen des Herstellers Astrazeneca, da diese noch bis zum 31. Oktober haltbar sind. Eine Rücknahme der Dosen wurde laut Stadt allerdings zunächst vom NRW-Gesundheitsministerium abgelehnt, da es eine gesonderte Rückholaktion des Landes geben soll. Wann diese stattfinden soll, sei aber noch nicht bekannt, so die Sprecherin.

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Grundsätzlich könnten im Impfzentrum pro Tag 7000 Menschen geimpft werden. Laut Stadt würden aktuell aber lediglich etwa 1000 bis 2000 täglich erfolgen. Zudem habe das Impfzentrum in den vergangenen Tagen „eine große Zahl vom Verfall bedrohter Impfdosen von anderen Impfstellen erhalten“, so die Sprecherin. „Wir unternehmen weiterhin alle organisatorischen Anstrengungen und veranstalten überall in der Stadt niedrigschwellige Impfaktionen, um möglichst viele Impfungen vornehmen zu können“, sagt Andrea Blome.

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