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Ursache unklarMann stirbt nach Polizeieinsatz in Köln – Ermittlungen eingeleitet

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Ein Polizeifahrzeug.

Ein Mann ist nach einem Polizeieinsatz in Köln-Nippes gestorben. (Symbolfoto)

Der 52-Jährige soll um sich geschlagen und auch die Einsatzkräfte angegriffen haben. Zuvor soll er Drogen und Alkohol konsumiert haben.

Ein 52-jähriger Mann aus Nippes ist am Sonntagmorgen (10. August) in einer Klinik verstorben. Laut Polizeibericht sprang der Mann aus einem Taxi an der Neusser Straße/Steinbergerstraße in Köln-Nippes und rief laut um Hilfe sowie nach der Polizei. Daraufhin wählten Passantinnen und Passanten gegen 4 Uhr den Notruf. Vor Ort fixierten die Beamtinnen und Beamten den schlagenden und tretenden Mann. Im herbeigerufenen Rettungswagen habe sich der Zustand des Mannes verschlechtert. Er wurde unter Reanimationsmaßnahmen in eine Klinik gebracht, wo er verstarb. So der berichtete Ablauf.

Köln-Nippes: Schläge und Tritte gegen Einsatzkräfte

Auf Anfrage des „Kölner Stadt-Anzeiger“ zum genauen Ablauf des Einsatzes gibt die Staatsanwaltschaft Köln an, der Mann sei beim Eintreffen der Polizei „sehr, sehr aufgebracht gewesen“. Er habe den Beamtinnen und Beamten mitgeteilt, dass er „Kokain“ konsumiert habe. Als er begann, die Einsatzkräfte zu schlagen und zu treten, hätten diese zunächst versucht, ihn zu beruhigen. Da dies ohne Erfolg blieb, fixierten sie ihn mit Handschellen. Gleichzeitig sei ein Rettungswagen gerufen worden.

Ob die Einsatzkräfte Taser, Pfefferspray oder andere Waffen benutzt hätten, sei laut Pressesprecher nicht vermerkt. Auch sei noch nicht klar, ob die Fixierung im Rettungswagen fortgesetzt wurde. Dies sei Teil der Ermittlungen. Derzeit werde die Bodycam der Beamtinnen oder Beamten ausgewertet, die Ergebnisse lägen noch nicht vor. Im Rahmen der Ermittlungen würden die Einsatzkräfte der Polizei, die Rettungssanitäterinnen und Rettungssanitäter, die Fahrerin oder der Fahrer des Taxis und weitere Personen befragt werden.

Staatsanwaltschaft Köln: Es handelt sich um „Todesermittlungsverfahren“

Der Pressesprecher der Staatsanwaltschaft Köln betont, dass es sich aktuell um ein „Todesermittlungsverfahren“ handele, das von einem Verfahren, bei dem ein Fremdverschulden vermutet wird, abzugrenzen sei. Laut dem Ergebnis der vorläufigen Obduktion gebe es hierfür keinen Anlass.

Sowohl das chemisch-toxikologische Gutachten als auch das Gutachten der Obduktion stehen noch aus. Laut dem Sprecher der Staatsanwaltschaft könnten die Ergebnisse in den nächsten ein bis zwei Wochen vorliegen. Das Ergebnis der toxikologischen Untersuchung darf möglicherweise aus Gründen des Persönlichkeitsrechts nicht veröffentlicht werden. Aus Neutralitätsgründen hat die Polizei Bonn die Ermittlungen übernommen.