Hanns-Schaefer-Preis 2023„Kölnische Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit“ in der Wolkenburg geehrt

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Konrad Adenauer vom Haus- und Grundbesitzervereins mit Jürgen Wilhelm,  Marcus Meier und Miguel Freund von der Kölnischen Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit

(v.l.): Konrad Adenauer vom Haus- und Grundbesitzervereins mit Jürgen Wilhelm, Marcus Meier und Miguel Freund von der Kölnischen Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit

Ein Zeichen in schwierigen Zeiten: Die Kölnische Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit wurde mit dem Hanns-Schaefer-Preis ausgezeichnet.

Die Kölnische Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit ist für ihre Arbeit mit dem Hanns-Schaefer-Preis geehrt worden. Der Kölner Haus- und Grundbesitzerverein verlieh den Preis im Festsaal der Wolkenburg.  Vorstandsvorsitzender Konrad Adenauer begrüßte die Gäste aus Politik und Kultur.

Köln: Christlich-Jüdischer Verein seit 1958 aktiv

„Mit einem breiten Angebot von Bildung und Veranstaltungen setzt sich die Gesellschaft täglich gegen Antisemitismus und Rassismus in dieser Stadt ein. Wie wichtig und langwierig diese Arbeit ist, zeigen uns die Vorkommnisse der letzten Wochen. Dem Einsatz der Gesellschaft für das harmonische Zusammenleben der Kölner Bürgerinnen und Bürger gebührt daher höchste Anerkennung“, so Adenauer. Vereinsvorsitzender Jürgen Wilhelm nahm die Auszeichnung entgegen. „Es ist mir eine besondere Freude, diesen Preis zu erhalten, denn die Verleihung geschieht aus der Mitte der Stadtgesellschaft heraus, was in diesen Wochen von besonderer Bedeutung ist. Wir erfahren dadurch nicht nur Anerkennung, sondern auch konkreten Rückhalt in diesen schwierigen Zeiten.“

Konrad Adenauer vom Haus- und Grundbesitzervereins mit Jürgen Wilhelm,  Marcus Meier und Miguel Freund von der Kölnischen Gesellschaft für jüdisch-christliches Zusammenarbeit

Michael Rado, Vorstandsmitglied der Synagogen-Gemeinde Köln, entzündete Kerze am Channuka-Leuchter.

Die Preisverleihung fiel auf den siebten Tag des Chanukka-Festes.  Michael Rado, Vorstand der Synagogen-Gemeinde Köln, entzündete Kerzen am Channuka-Leuchter und sprach ein jüdisches Gebet. Chanukka wird gefeiert, weil Öl, das nur für einen Tag reichen sollte, nach der Zurückeroberung des Tempels zur Zeit der Makkabäer acht Tage lang brannte. „Dieses Fest hat neben seiner religiösen aber auch eine weitere wichtige Bedeutung“, so Rado. Es sei das letzte Mal gewesen, dass Israel in jüdischer Hand war, bevor 1948 der Staat Israel gegründet wurde.

Michael Rado freute sich außerdem, an diesem Abend den neuen  Polizeipräsidenten Johannes Hermanns kennen zu lernen. „Ich bin so froh, dass die Kölner Polizei uns in der Synagogen-Gemeinde so gut schützt."

Der Preis wird seit 2005 vergeben, benannt ist er nach dem 2013 verstorbenen ehemaligen Vorsitzenden Hanns Schaefer. Die Auszeichnung ist mit  5000 Euro dotiert. Geehrt werden Personen oder Vereine, die sich für das soziale Leben in Köln einsetzen. „Und zu dieser Kölner Gesellschaft gehört seit Hunderten von Jahren die jüdische Gemeinschaft“, betonte Hauptgeschäftsführer Thomas Tewes. Zur Preisverleihung seien alle Kölner Fraktionen eingeladen worden „bis auf die AfD“, so Medienreferent Alexander Wloka.

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