„Ekelhaft und dreckig“Köln schneidet in Toiletten-Ranking schlecht ab

Lesezeit 2 Minuten
Neuer Inhalt (3)

Die öffentliche Toilettenanlage am Brüsseler Platz

Köln – Wer in Köln mal muss, muss mitunter eine Weile suchen, bis er oder sie eine öffentliche Toilette findet. Und wer fündig wird, sollte besser nicht besonders pingelig sein. Denn das stille Örtchen ist mitunter kein Ort mit großer Aufenthaltsqualität. Als „ekelhaft“ und „dreckig“ beschreiben einige Nutzerinnen und Nutzer Kölner Toiletten in Google-Bewertungen. In einem bundesweiten Ranking von zehn deutschen Städten landet Köln auf einem hinteren Platz. Nur drei Städte schneiden schlechter ab.

Das Kurzreise-Portal kurz-mal-weg.de hat zum dritten Mal in Folge öffentliche Toiletten der zehn beliebtesten deutschen Urlaubsstädte untersucht: Diese wurden durch die Google-Suche mit der Schlagwort-Kombination „Städtereise“ und „Kurzurlaub“ ermittelt. Insgesamt wurden deutschlandweit 360 öffentliche Toiletten in den drei Kategorien Qualität, Quantität und Barrierefreiheit überprüft.

Schlechter als Köln schneiden nur Hamburg, Bremen und Leipzig ab

Für die Qualität wurden die durchschnittlichen Google-Bewertungen der Einrichtungen berechnet. Bei der Quantität wurde die Anzahl der Toiletten pro Quadratkilometer zugrunde gelegt und für die Barrierefreiheit die Anzahl der barrierefreien Toiletten pro Quadratkilometer. Pro Bewertungskriterium wurden maximal zehn Punkte vergeben – somit konnte jede Stadt eine Höchstpunktzahl von 30 erlangen.

Köln landet mit 15 Punkten auf dem sechsten Platz. Schlechter schneiden nur Hamburg, Bremen und Leipzig ab. (Weil es zwei Erstplatzierte gibt, verteilen sich die zehn Städte auf neun Plätze.) Nutzer der Toilette am Domturm kritisieren auf Google: „Dreckig, nass, Wasser läuft über den Boden, einfach eklig. Wofür muss ich 50 Cent bezahlen? Unverschämtheit.“ „Gepflegt sieht anders aus“, ist in den Bewertungen der Anlage am Zülpicher Platz zu lesen. Eine Nutzerin beschwert sich über Blut, Zigarettenkippen und Müll auf dem Boden.

Sieger des Toiletten-Rankings wurden München und Dresden

Ein Besucher der Toilette der U-Bahnstation Friesenplatz sieht es pragmatisch: „Ist jetzt kein Paradies, aber wenn man dringend auf Toilette muss, alles ok“. Immerhin: Köln hat sich um insgesamt vier Punkte und einen Rang verbessert.

Sieger des Rankings wurde wie im Vorjahr München mit insgesamt 24 Punkten. In diesem Jahr teilt sich die bayerische Hauptstadt den ersten Platz mit dem punktgleichen Dresden. Berlin landet mit 23 Punkten auf dem zweiten Platz, Heidelberg mit 22 Punkten auf dem dritten Platz. 

KStA abonnieren