Ein 52-Jähriger soll einen Mitbewohner in einer Kölner Obdachlosenunterkunft, der dort auch als Reinigungskraft arbeitet, gewürgt haben.
Versuchte TötungOpfer wurde während seiner Arbeit als Putzkraft angegriffen – Verdächtiger in U-Haft

Ein 52-Jähriger soll einen Mitbewohner, der dort auch als Reinigungskraft arbeitet, gewürgt haben (Symbolbild).
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Das 65-jährige Opfer der versuchten Tötung in einer Obdachlosenunterkunft in der Kölner Südstadt arbeitet dort auch als Reinigungskraft. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft wurde der 65-Jährige während seiner Arbeit von seinem 52-jährigen Mitbewohner angegriffen. Das teilte Oberstaatsanwalt Ulrich Bremer mit.
Nach bisherigen Erkenntnissen hatte der Mann am Montagnachmittag gegen 13.50 Uhr an der Zimmertür des Bewohners geklopft, um das Zimmer in der Obdachlosenunterkunft an der Annostraße zu reinigen. Als er nach mehrmaligem Klopfen keine Antwort erhielt, öffnete er die Tür mit einem Generalschlüssel – in der Annahme, der Bewohner sei nicht anwesend.
Verdächtiger befindet sich in Untersuchungshaft
Der 52-Jährige soll die Reinigungskraft daraufhin sofort mit einer Eisenkette attackiert und ihn so lange gewürgt haben, bis Zeugen eingriffen. Sie zogen den Angreifer von seinem Opfer weg und entrissen ihm die Kette.
Der 65-Jährige verlor nach eigenen Angaben zwischenzeitlich das Bewusstsein und wurde ambulant behandelt. Gegen den Tatverdächtigen wurde Haftbefehl wegen des dringenden Verdachts des versuchten Mordes und der gefährlichen Körperverletzung erlassen. Er befindet sich nun in Untersuchungshaft.
Die Kriminalpolizei hatte nach dem Vorfall eine Mordkommission eingerichtet und die Ermittlungen zur Motivlage sowie zu den Hintergründen der Tat aufgenommen. Angaben zu einem Motiv hat er bisher noch nicht gemacht. Hinweise zu Alkohol- oder Drogeneinfluss gibt es laut Staatsanwaltschaft bislang nicht. Jetzt sollen die Aussagen mehrerer Zeugen des Vorfalls ausgewertet werden.

