Im Kinderwagen verstecktFrau klaut in Kölner Innenstadt Kleidung für 470 Euro

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Der Eingang zum Gebäude des Land- und Amtsgerichtes.

Köln – Zu 700 Euro Geldstrafe hat das Amtsgericht eine Frau verurteilt, die im vergangenen Juli bei Peek&Cloppenburg an der Schildergasse beim Diebstahl ertappt worden war. Sie gab die Tat zu; sie zu leugnen hätte ihr auch nichts genutzt, denn eine Videokamera hat das Geschehen aufgezeichnet. In Begleitung einer minderjährigen Jugendlichen hatte sie Kleidung im Gesamtwert von rund 470 Euro zusammengesucht und in einem Kinderwagen verstaut.

Beim Verlassen des Geschäfts wurde sie gestellt. Drei weitere Vorwürfe der Anklage stritt sie dagegen ab, obwohl sie sich bei der Polizei anders geäußert hatte. Nun behauptete sie, in diesen Fällen sei ein männlicher Begleiter der Dieb gewesen. Zwar habe sie gewusst, was er vorgehabt habe, sie selber habe aber vor den Läden gewartet, etwa vor der Filiale eines Herrenausstatters in Düsseldorf und einem Geschäft für Sportartikel in der Kölner City.

„Letzte Warnung“

Weil der angebliche Täter nicht aufzufinden ist, stellte der Richter die entsprechenden Verfahren ein und beschränkte sich darauf, die 25-Jährige wegen der einen Tat zu verurteilen. Sie sei „recht professionell“ und mit „nicht unerheblicher krimineller Energie“ vorgegangen, allerdings auch naiv, denn sie habe mit der Videoüberwachung rechnen müssen. Die Geldstrafe solle sich auch deshalb zur „letzten Warnung“ dienen lassen, weil sie nach einer Zeit der Arbeitslosigkeit im Juni beginnt, in einem Gemischtwaren-Discounter zu arbeiten. Als Verkäuferin trage sie dort die Verantwortung, korrekt mit Geld umzugehen, so der Richter. (cs)

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