Lkw auf A1-RheinbrückeBußgelder lassen Kölner Stadtkasse klingeln

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Fahrzeuge fahren bei Leverkusen durch eine automatische Sperranlage. (Archivbild)

Köln/Leverkusen – Tausende Lastwagenfahrer, die verbotenerweise über die Leverkusener A1-Rheinbrücke fahren wollten, haben 2021 die Stadtkassen von Köln und Leverkusen klingeln lassen. Die Stadt Leverkusen verhängte nach Angaben einer Sprecherin bis Ende November mehr als 6500 Bußgeldbescheide über insgesamt 915.000 Euro gegen Lkw-Fahrer, die das Durchfahrtsverbot missachteten.

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Köln leitete knapp 5200 Bußgeldverfahren ein, von denen bisher rund 1400 als bezahlt abgeschlossen seien, sagte eine Sprecherin. Dies entspreche Einnahmen in Höhe von 203.000 Euro. Die Bußgeldhöhe beträgt in Köln 75 Euro, bei Vorsatz sind es 150 Euro. Nach Abschluss der noch offenen Verfahren dürften für die Stadt somit noch bis zu 570.000 Euro dazu kommen.

Die marode Rheinbrücke ist seit 2016 für Lkw über 3,5 Tonnen gesperrt. Wenn ein Fahrer das Durchfahrtverbot ignoriert, zwingt eine Schranke ihn rechts abzufahren und das Bußgeld wird fällig. In der Vergangenheit gab es auch immer wieder Fälle, in denen Lkw-Fahrer versuchten, rückwärts zu fahren.

Vier Autobahnbrücken in NRW für Lkw gesperrt

Insgesamt sind derzeit vier Brücken in Nordrhein-Westfalen für schwere Fahrzeuge bzw. komplett gesperrt. Neben der Leverkusener Rheinbrücke sind dies seit Anfang Dezember die Talbrücke Rahmede auf der Sauerlandlinie A45 bei Lüdenscheid mit einer Komplettsperrung sowie die Rheinbrücke Neuenkamp in Duisburg und die A 43-Brücke am Autobahnkreuz Herne für Lkw.

Die Brücken stammen alle aus den 1960er Jahren, bestehen aus einem Baukörper, der die Fahrspuren trägt und können deshalb nur in einem Stück abgebrochen werden. Für den Lkw-Transitverkehr wird es langsam eng in NRW. (dpa, red)

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