Fumagalli zurück in Köln„Es ist heute schwieriger, die Leute zum Lachen zu bringen“

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In der Mitte des Bildes steht Fumagalli-Clown Gianni Huesca im roten Sakko mit geschminktem Clownsgesicht und den charakteristischen, in drei Richtungen abstehenden Haaren. Links daneben steht sein Sohn Nico, rechts neben Fumagalli steht Bruder Daris.

„Fumagalli“-Clown Gianni Huesca mit Sohn Nico (links) und Bruder Daris (rechts) im Kölner Weihnachtscircus.

25 Jahre nach ihrem Engagement im Zirkus Roncalli kommen die italienischen Fumagalli-Clowns für den Weihnachtscircus erstmals zurück nach Köln. Vor der Premiere sprechen sie darüber, wie sich ihre Arbeit verändert hat.

Die deutsche Sprache sitzt noch, auch nach 25 Jahren. So lange ist es her, dass der italienische Fumagalli-Clown Giovanni „Gianni“ Huesca und sein älterer Bruder Daris in Köln aufgetreten sind. Entdeckt hatte sie Roncalli-Chef Bernhard Paul. Fumagalli als „Dummer August“ avancierte in den 1990er-Jahren schnell zum Publikumsliebling. 1998 dann der letzte Auftritt in Köln, die Trennung von Paul, der eigene Zirkus „Fumagalli“ war nur von kurzer Dauer. Die Brüder zählen dennoch bis heute zu den Besten auf ihrem Gebiet, wurden 2015 mit dem „Goldenen Clown“ beim Zirkus-Festival in Monte Carlo ausgezeichnet. 

Fumagalli mit vielen Erinnerungen an Kölner Publikum

Nun kehren sie im Rahmen des Weihnachtscircus als Star-Gäste zurück nach Köln ins Palastzelt an der Zoobrücke. Gerade erst sind sie aus New York angereist, spielten dort mit dem mexikanischen Zirkus Vazquez. Wenige Tage vor der Premiere sprechen die Brüder über Köln und ihr Engagement. „Die Erinnerungen in Köln bestehen vor allem aus dem Publikum“, sagt der 65-jährige Gianni Huesca. „Wir sind sehr froh, wieder hier zu sein.“ Neben alten und bekannten Nummern wie „Bienchen, Bienchen, gib mir Honig“ und dem „Verzauberten Halstuch“ haben die Brüder aber auch neue Sketche dabei.

„Die alten Nummern funktionieren noch, viele jüngere Besucher kennen sie auch noch gar nicht“, so Gianni Huesca. Dennoch müsse man sich auch erneuern, um das Publikum zu erreichen. „Der Humor und die Mentalität des Publikums sind ganz anders als früher“, ergänzt Bruder Daris. „Früher haben die Leute schon bei Kleinigkeiten gelacht, wenn wir nur auf sie zugegangen sind. In Zeiten von Social Media ist es viel schwieriger, die Menschen zum Lachen zu bringen. Die Konzentration ist geringer“, sagt er.

Weihnachtscircus mit gutem Vorverkauf - Gastspiel verlängert

Das wichtigste sei für beide aber, in Kontakt mit dem Publikum zu sein und selbst Spaß am Auftritt zu haben. Bei einer Nummer wirkt auch Gianni Huescas Sohn Nico mit. Neben Fumagalli treten im Weihnachtscircus aber auch die Clowns „EquiVokees“ aus der Ukraine auf, dazu gibt es Diabolo von Chu Chuan-Ho aus Taiwan sowie eine Katzen-Show mit Tierdompteur Vlad Ullander. 

Das Programm scheint die Kölnerinnen und Kölner zu überzeugen: Rund 35.000 Tickets wurden für den Weihnachtscircus bereits verkauft. Die Spielzeit wurde daher um eine Woche verlängert und läuft nun bis zum 8. Januar 2023. Tickets gibt es ab 24,90 Euro hier.

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