Punkgruppe „Das Lumpenpack“Warum Köln für Bands „mit die beste Stadt“ ist

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Im Rahmen ihrer „Kann es sein, dass…“-Tour steht die Punkband „Das Lumpenpack“ am 21. Oktober 2023 auf der Bühne des Kölner Palladiums. Im Gespräch erzählen die zwei Gründungsmitglieder, was ihre Fans erwarten können.

Der aktuelle Song von „Das Lumpenpack“ lässt nur erahnen, was die Fans 2023 auf der Herbsttour der Punkband erwarten können. Der Titel „Kann es sein, dass du dumm bist“ ist nicht nur zynisch, sondern hat, wenn es nach den Gründungsmitgliedern Jonas Frömming und Maximilian Kennel geht, auch einen tiefgründigen Hintergrund.

„Der Grundgedanke, den wir hatten, war wirklich der beste Freund. Der hat wieder irgendwas Doofes gemacht und jetzt guckt man die Person an und sagt ‚Kann es sein, dass du dumm bist?‘“, sagt Maximilian Kennel im Gespräch mit dem „Kölner Stadt-Anzeiger“.

Die beiden Sänger sitzen dabei auf einem braunen Ledersofa in den Räumen der Wohngemeinschaft. Es ist der Promotag für ihre nächste Tour, bei der „Das Lumpenpack“ auch Halt in Köln machen wird. Das Konzert im Oktober in Köln könnte das größte der Bandgeschichte werden. Bereits auf ihrem Instagram-Kanal kündigten Kennel, der in Stuttgart wohnt, und Frömming aus Göttingen an, dass sie „große Pläne und noch größere Ideen“ haben.

Und auch ganz konkrete für Köln, sagt Jonas Frömming: „Wir wollen das Palladium möglichst voll machen. Allein die Vorstellung, dass wir nächstes Jahr hier eventuell vor 4.000 Kölnerinnen und Kölnern spielen, ist zum jetzigen Zeitpunkt so aberwitzig, dass alle anderen Ideen im Schatten dessen stehen.“

„Das Lumpenpack“: Vom Poetry-Slam zur fünfköpfigen Band

Wenn der 33-jährige Frömming und der 31-jährige Kennel so über ihre Tour und ihren Song sprechen, merkt man, dass ihre Vergangenheit zum Teil noch immer in ihnen steckt. Es ist ihre humoristische Art, die sie bei jeder Antwort begleitet. Denn das erste Mal auf einer Bühne standen die beiden nicht als Sänger, sondern als Poetry-Slammer.

Seitdem ist viel Zeit vergangen. 2012 haben sich Jonas Frömming und Maximilian Kennel zu einem Punkrock-Projekt-Duo zusammengeschlossen, 2020 haben sie sich drei weitere Mitglieder dazu geholt. Doch dies sei keine Entscheidung gegen das Duo gewesen, sondern für die Band, sagt Jonas Frömming. Trotzdem nennen sie die anderen drei Mitglieder „den neuen Rest der Band“.

Maximilian Kennel und Jonas Frömming von der Band „Das Lumpenpack“ sitzen auf einem Sofa.

Maximilian Kennel und Jonas Frömming wollen zahlreiche neue Songs auf ihrer „Kann es sein, dass…“-Tour präsentieren.

„In der Namensgebung liegt nach wie vor die Arbeitsteilung. Maximilian und ich schreiben die Songs eigentlich genauso wie früher, aber mit dem Wissen, dass wir jetzt eine Band haben und sie auf der Bühne genauso umsetzen können, wie wir es uns im stillen Kämmerlein überlegen. Ich glaube ehrlich gesagt, dass das Duo durch den Zuwachs besser geworden ist“, sagt Frömming.

Dies merke das Duo vor allem musikalisch. „Die Songs sind so ausgecheckt und machen so viel Spaß, dass man das nicht abpuffern muss mit Ulk.“

Neue Songs und große Tour im kommenden Jahr

Ganz ohne Quatsch können Frömming und Kennel aber trotzdem nicht. Ihrer Tour haben sie - angelehnt an ihren aktuellen Song - den unvollständigen Namen „Kann es sein, dass…“-Tour gegeben.

Doch „unter dem Deckmantel ‚kann es sein Komma, dass Punkt, Punkt, Punkt‘ wurde natürlich absichtlich noch Spielraum gelassen, um das kommende Jahr zu bestreiten“, sagt Sänger Jonas Frömming.

So verrät der 33-Jährige, dass sie bereits Anfang 2023 ein neues Lied veröffentlichen werden. „Auf der Tour wird es dann nochmal einen Sack neuer Songs zu hören geben und jeder, der schon mal bei einem Konzert von uns war, weiß, dass es eigentlich immer so zwei bis drei Elemente gibt, die bisweilen verstörend sind, aber die das Ganze zu mehr machen als eine Abfolge von Liedern“, sagt Maximilian Kennel.

Die Leute hier in Köln begreifen irgendwie den Wert von Kultur
Maximilian Kennel

Auf den Gig in Köln freuen sich die beiden Musiker dabei besonders, denn obwohl sie nicht aus Köln kommen, fühle es sich immer wieder nach Nach-Hause-Kommen an.

„Ich finde Köln ist für Bands mit die beste Stadt, weil die Leute hier den Wert von Kultur irgendwie begreifen“, sagt Maximilian Kennel. Aber auch die „krasse Feierwut der Kölner“ ließe die Vorfreude steigen.

Am Samstag, 21. Oktober 2023, spielt „Das Lumpenpack“ im Rahmen ihrer „Kann es sein, dass…“-Tour im Kölner Palladium. Tickets gibt es ab 38,95 Euro (Early Bird) unter anderen über den Shop der Band.

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