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Porzer GeschichteCampingplatz soll „Strandbads Marie“ finanzieren

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Das ehemalige Strandbad-Lokal steht seit Ende 2018 leer. 

Köln-Porz/Langel – Der Weiterbetrieb von „Strandbads Marie“ soll künftig weiterhin möglich sein. Dafür haben sich die Fraktionen von CDU, Grüne und SPD in der Bezirksvertretung Porz ausgesprochen.

Wie berichtet, haben sich die Parteien damit gegen eine Vorlage der Verwaltung ausgesprochen. Die sieht vor, das Gebäude und die Campingplatzfläche am Langeler Lido dem Naturschutzbereich zu überführen – sprich: Sie sollen weg. Das Ansinnen der drei Parteien ist ein schwieriges Unterfangen. Es muss eine große Summe investiert werden, sagt Dieter Redlin, Fraktionschef der Grünen.

Leute im Kölner Veedel wollen das Lokal erhalten

Dennoch will er nicht den Kopf in den Sand stecken, sondern Möglichkeiten finden, dass das Lokal weitergeführt werden kann. So weiß Redlin nicht nur von einem potenziellen Investor zu berichten, sondern auch von einer Initiative von mehreren Leuten im Veedel, die das Lokal mit seiner traditionsreichen Geschichte erhalten wollen. Das 1911 errichtete Gebäude lag direkt am Rhein, davor wurde im Fluss gebadet. Bei einem Feuer wurde es 1914 zerstört, 1931 kleiner wieder aufgebaut. Da der Rhein ab den 1940er Jahren im Langeler Bogen eine große Sandbank angespült hat, steht das Strandbad nun fast 100 Meter vom Wasser entfernt.

Redlin will sich mit der Initiative zusammensetzen, um zu diskutieren, wie es weitergehen könnte. Das Problem sei, dass allein mit den Einnahmen aus der Strandbad-Gastronomie eine Investition schwierig zu stemmen sein wird. Zu sehr sei das Gebäude durch den Leerstand in die Jahre gekommen.

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Deswegen müsse auch geprüft werden, wie ein temporäres Stellplatzangebot für Camper helfen kann. Damit meint Redlin keine Dauercamper, sondern ein Angebot mit rund 55 Plätzen, die für ein paar Tage Camping genutzt werden können. „Nur so kann ein Weiterbetrieb von Strandbads Marie im Rahmen der bestehenden Vorschriften wie Landschaftsschutz, Gewässerschutz, Naturschutz und Baurecht möglich sein“, ist sich Redlin sicher. Denn dann seien potenzielle Betreiber nicht nur abhängig davon, wie viel Kölsch, Wasser oder jet zo müffele die Seiten wechseln. Geld käme auch über die Camping-Miete rein.

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