„Porz plant“Kölner Initiative will Anwohner für Bauprojekt in Wahn-West gewinnen

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Aufnahme eines Feldes an einer Straße, auf der ein gelber Bus entlangfährt

An der Wahner Straße soll in Zukunft das Bau-Projekt „Wahn-West“ realisiert werden.

Für das Wohnbauprojekt "Wahn-West" will die Entwicklungsgesellschaft Bürgerinnen und Bürger mit ins Boot holen

Bei allen Wohnbauprojekten spielen verschiedene Themen mit ein. Kitas, Schulen, Spielplätze zum Beispiel, aber auch das Thema Verkehr. Anders ist das auch nicht bei dem Bauprojekt Wahn-West. Das soll am Bahnhof Wahn entstehen, auf der Seite in Richtung Zündorf. Realisiert werden soll es von Die Entwicklung Porz Süd GmbH, dem Grundstückseigentümer Freiherr von Eltz und weiteren Partnern.

Um die Bürgerinnen und Bürger bei den Planungen mit ins Boot zu holen, wurde das Beteiligungsprojekt „Porz plant“ in Leben gerufen. Damit soll nach eigenen Angaben die Stimmen aus der Bevölkerung aufgenommen sowie Ideen und Vorschläge gesammelt werden.

Bauprojekt in Köln-Porz: Das Thema Verkehr spielt eine große Rolle

Nach einer ersten Vorstellrunde im Wahner Eltzhof folgte nun die zweite, inhaltliche Veranstaltung. Bei der spielte das Thema Verkehr eine Rolle. Altbekannte Themen wie die Verlängerung der Linie 7 und Umgehungsstraße kamen da genauso zu Wort wie auch eine bessere Bustaktung, Radwege entlang der Wahner Straße oder auch das Nadelöhr Wahner Straße/Liburer Landstraße. 

Gerade bei letzterem gehen die Meinung auseinander. So gibt es Stimmen, die sich für einen Kreisverkehr starkmachen, und welche, die dagegen sind. Einig sind sich alle lediglich, dass etwas geschehen muss, um die Situation vor Ort zu verbessern.

Wohnbauplanungen noch relativ offen

Wichtig bei dem Thema Verkehr sei dabei, dass man wisse, was denn überhaupt geplant sei, betonte Winfried Reinhardt, der als zweiter Vorsitzender des Bürgervereins Zündorf an einer Diskussionsrunde auf dem Podium teilnahm. Wird es auf dem 48 Hektar großen Areal nur Einfamilienhäuser geben? Oder Doppelhaushälften? Oder gar ein „Horror-Szenario“ mit Hochhäusern?, fragte Reinhardt. Die Bebauung habe Einfluss auf die Einwohnerzahl und damit auch auf den Verkehr, betonte er.

Unterstützung bekam Reinhardt von Simin Fakhim-Haschemi, der ersten Vorsitzenden des Urbacher Bürgervereins. „Was ist konkret geplant? Was kommt im schlimmsten Fall auf uns zu?“, fragte sie. Die Antwort von Angelika Ingendaay, Projektentwicklerin bei Die Entwicklung Porz Süd GmbH, war da nicht zufriedenstellend. Wie genau die Planungen sind, sei noch relativ offen, sagte sie. Zu einer Zahl, wie viele Wohneinheiten kommen werden, wollte sie nicht hinreißen lassen. Jede Zahl, die sie nennen würde, würde falsch sein. Konkreter wurde sie nur in einem Punkt. Nicht nur Einfamilienhäuser würden auf dem derzeit größtenteils landwirtschaftlich genutzten Gebiet entstehen.

Beteiligungsprojekt wird fortgesetzt

Im Rahmen des Beteiligungsprojektes können Bürgerinnen und Bürger zum Thema Verkehr noch bis zum Ende November ihre Anmerkungen, Ideen, Vorschläge und Wünsche auf dem Internetportal von „Porz plant“ abgeben. Am 28. November ist dann eine Abschluss-Veranstaltung zu dem Thema Verkehr und seine Notwendigkeiten geplant. 

Im weiteren Verlauf sollen noch weitere Themen mit den Bürgerinnen und Bürgern besprochen werden. Am 16. Januar kommenden Jahres ist eine Veranstaltung zum Thema „Die Menschen und ihre Bedürfnisse“ geplant. Bis Mitte März können Bürgerinnen und Bürger Ideen einbringen. Einige haben dies schon online getan und auf medizinische Versorgung und auch auf Freizeitangebote „für die gelangweilten und übersehenen Jugendlichen“ hingewiesen.

Das Thema „Die Natur und ihre Anforderungen“ wird dann von Ende April bis Anfang Juli 2024 behandelt. Am 17. September des kommenden Jahres soll dann zum Abschluss des Beteiligungsprojektes  ein Leitbild und Kriterienkatalog vorgestellt werden. 

www.porz-plant.de

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