UmfrageSollte das Kölner Kaiser-Wilhelm-Denkmal abgerissen werden?

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Wilhelm I Denkmal Deutz

Das Kaiser-Wilhelm-Denkmal in Deutz

Köln – Ein neu geschaffenes Gremium soll den Kölner Stadtrat zukünftig in Fragen rund um die Kölner Kolonialgeschichte beraten. Diskussionsthema ist dabei unter anderem ein mittelfristiger Abriss des Kaiser-Wilhelm-Denkmals vor der Hohenzollernbrücke. Nicht nur auf Social Media wird dieser Ansatz viel diskutiert. Auch direkt am Fuße der Statue haben Kölnerinnen und Kölner deutliche Meinung zu dem Thema.

„Gehört zu Stadtbild und Kultur“

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Wolfgang Fink, 57

Wolfgang: Ich finde, dass das Denkmal nicht abgerissen werden sollte, da es zum Stadtbild und zur Kultur gehört. 

„Denkmal Zeitzeuge der Geschichte“

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Kirsten Martensen, 55

Kirsten: Das Denkmal dient auch als Zeitzeuge der Geschichte. Das heißt ja nicht, dass man das unterstützt oder gut findet. Man kann es als Fundament betrachten. 

„Ich finde es gut“

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Hans Martensen, 83

Hans: Ich finde es gut, dass das Denkmal hier steht. Die Figur ist schon ewig da. Man sollte sich nicht zu viele Gedanken darum machen, was früher war, sondern eher an die Zukunft denken.

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„Ich bin Verfechter von Infotafeln“

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Norman Blum, 26

Norman: Ich bin ein Verfechter von Infotafeln und dass man so etwas nicht einfach auslöscht. Es gehört zur Geschichte dazu und damit kann man sich kritisch auseinandersetzen und das aufarbeiten. Es einfach aus dem Stadtbild zu löschen würde bedeuten, man erinnert sich auch nicht mehr daran. 

„Schwamm drüber machen“

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Carmen Jensen, 59

Carmen: Ich finde es unsinnig, das Denkmal abzureißen. Das ist so eine lange Zeit her, da müsste man auch mal langsamer den Schwamm drüber machen. 

„Statue sollte keine Daseinsberechtigung haben“

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Ibrahim Diallo, 50

Ibrahim: Wenn man die Geschichte und Folgen der Kolonisation kennt, besonders in Afrika und Asien, weiß man, dass Kulturen zerstört worden sind und welche Folgen die Kolonisation über Generationen hinweg hat. Ich glaube, es ist wichtig zu fragen, ob die Menschen in Europa etwas daraus gelernt haben. Die Statue sollte keine Daseinsberechtigung haben. Man sollte ein anderes Denkmal darstellen, damit die neue Generation etwas lernt und sich solche Taten nicht wiederholen.

Auch in den sozialen Netzwerken wie Facebook und Twitter haben wir nach Ihrer Meinung gefragt - hier ist die Auswahl der gesammelten Stimmen.

„Lieber jemand anderem ein schönes Denkmal bauen“

@polisimon_: Finde ich gut. Ich brauche kein Denkmal von jemandem, der Versklavung, Enteignung und Genozid in seiner Amtszeit vorangetrieben hat. Da kann man jemand anderem ein schöneres Denkmal bauen.

„Wo will man die Grenzen ziehen?“

@astridstrelow: Kann man auch anders aufarbeiten, zum Beispiel mit Infotafeln. Außerdem, wo will man die Grenzen ziehen? Was darf bleiben, was muss weichen? Und Geschichte lässt sich nicht auslöschen.

„Abreißen und in ein Museum stellen“

@natashachakraverty: Kompromiss: Abreißen und in ein Museum stellen, welches sich mit Kolonialgeschichte beschäftigt.

„Abriss wird Diskussion vernichten“

@stefanesser8315: Das Denkmal muss erhalten bleiben, damit Diskussionen über die Kolonialgeschichte angeregt und fortgeführt werden. Ein Abriss wird diese Diskussion darüber vernichten.

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