Neues Warnsystem „Cell Broadcast“Bundesweiter Probealarm am 8. Dezember – So laufen die Tests in Köln ab

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Das Menü eines Smartphones

Das neue Warnsystem „Cell Broadcast“ wird am kommenden Donnerstag (8. Dezember) erstmals getestet. (Symbolbild)

Am 8. Dezember wird das neue Warnsystem „Cell Broadcast“ bundesweit erstmals getestet. In Köln werden außerdem 136 Sirenen heulen, dies teilte die Stadt nun mit.

Mit dem neuen Warnsystem „Cell Broadcast“ sollen die Menschen in Deutschland künftig noch besser geschützt und gewarnt werden. Am 8. Dezember wird das neue Warnsystem nun erstmals getestet. Bürger und Bürgerinnen werden per SMS eine Cell-Broadcast-Warnmeldung erhalten. Das neue System ist ein unmittelbares Ergebnis der großen Flutkatastrophe im Juli 2021 in NRW und Rheinland-Pfalz.

Im Gegensatz zu den Warnsystemen NINA oder KATWARN benötigt „Cell Broadcast“ keine eigene App. Warnungen werden an alle in einer Funkzelle befindlichen Mobilfunkgeräte versendet. Das Endgerät muss dabei kein Smartphone sein, auch konventionelle Handys können Cell Broadcast empfangen. Die Warnung geschieht mittels einer Textnachricht mit Warnsignal auf dem Mobilfunkgerät. 

Warntag in Köln: Um 11 Uhr heulen alle 136 Sirenen

Bei Warnmeldungen über „Cell Broadcast“ handelt es sich ausschließlich um Textnachrichten. Bilder oder Karten werden nicht übertragen. Die Übertragung der Nachrichten erfolgt anonym. Um „Cell Broadcast“ empfangen zu können, benötigt das Handy aktuelle Updates. Die Feuerwehr Köln ruft daher die Kölner und Kölnerinnen auf, zu prüfen, ob sie die aktuellen Updates installiert haben. Zudem erhält man nur eine Nachricht, wenn das Handy eingeschaltet, in eine Funkzelle eingewählt und der Flugmodus ausgeschaltet ist.

Doch nicht nur die Smartphones werden an diesem Tag läuten, auch die 136 Kölner Sirenen werden um 11 Uhr getestet. Zuerst wird ein Dauerentwarnungston alarmiert. Nach fünfminütiger Pause folgt ein auf- und abschwellender Ton für den Katastrophenschutzalarm. Ebenfalls nach fünfminütiger Minuten Pause ist wieder ein Dauerentwarnungston zu hören. Alle Alarmierungstöne haben eine Dauer von einer Minute.

Im Ernstfall sollen geschlossene Räume aufgesucht werden

Die Einwohnerinnen und Einwohner Kölns sind bei ausgelösten Sirenen dazu angehalten, geschlossene Räume aufzusuchen, Passantinnen und Passanten bei sich aufzunehmen, Türen und Fenster geschlossen zu halten und das Radio einzuschalten.

Parallel löst das Land am kommenden Donnerstag (8. Dezember) auch das Warnsystem „MoWaS“ aus. Hierbei werden unter anderem die Warn-Apps NINA (Notfall-Informations- und Nachrichten-App des Bundes) und KATWARN (Warn- und Informationssystem für die Bevölkerung) durch Warnmeldungen per Push-Benachrichtigungen aktiviert.

Wie in Köln zukünftig gewarnt wird, hängt von dem jeweiligen Ereignis ab. Bei akuter Gefahr kann sich die Leitstelle der Kölner Feuerwehr zum Beispiel direkt in das laufende Programm von Radio Köln einschalten, um Hinweise zum richtigen Verhalten zu geben. Die Durchsagen werden alle 15 Minuten wiederholt.

Die Kölner Feuerwehr hat verschiedene Möglichkeiten zu warnen

Außerdem kann die Feuerwehr über die sozialen Medien der Stadt Köln auf die Gefahrenlage aufmerksam machen. Im Warnfall können so Eilmeldungen auf Facebook, Twitter und der Startseite der Stadt Köln veröffentlicht werden. 80 verschiedene Empfänger, wie unter anderem das Bürgertelefon der Stadt Köln, die KVB oder andere regionale Medienanstalten werden durch eine E-Mail über die Gefahrenlage informiert.

Auch über Fahrzeuge der Berufsfeuerwehr und der Freiwilligen Feuerwehr können über Außenlautsprecher Warndurchsagen verbreitet werden. In den Fahrzeugen liegt eine CD mit vorgefertigten Warntexten bereit. (jni, ft)

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