Cologne Girls Walking & TalkingZwei Kölnerinnen organisieren jetzt Spaziergänge für Frauen

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Frauen, die über eine Brücke laufen.

In München gibt es die Spaziergänge speziell für Frauen bereits seit Kurzem.

Die Kölnerinnen Felicitas Mack und Elene Shubladze bringen das „Girls Walking & Talking“-Konzept aus den USA nach Köln. Sonntag geht es los.

„Cologne Girls Walking & Talking“ heißt das neue Konzept von zwei Kölnerinnen, die jetzt Spaziergänge speziell für Frauen organisieren. Damit scheinen Felicitas Mack und Elene Shubladze einen Nerv getroffen zu haben: Schon im Vorfeld ist das Interesse an dem Angebot so groß, dass die beiden den Treffpunkt des Walks kurzerhand ändern mussten.

Weil die ursprüngliche Route nicht auf mehr als 50 Leute ausgelegt ist, startet der erste Spaziergang am Sonntag (25. Februar) um 11 Uhr nicht wie geplant in der Bonner Straße, sondern am Raderthalgürtel 8. Von dort aus drehen die Teilnehmerinnen eine Runde im Vorgebirgspark. Sie dauert etwa eine bis eineinhalb Stunden und endet am Startpunkt, wie Mack und Shubladze auf dem offiziellen Instagram-Kanal von Cologne Girls Walking & Talking mitteilten.

Der Spaziergang ist kostenlos und wird von Frauen für Frauen veranstaltet. Ziel ist es, bei einem entspannten, etwa einstündigen Walk durch Köln neue Leute kennenzulernen und Freundschaften zu schließen. „Das ganze Konzept ist, dass wir zusammen als Gruppe spazieren gehen. Wir laufen circa 1h in Köln eine Route entlang und können dabei einander kennenlernen und Kontakte knüpfen“, heißt es in einer Instagram-Fragerunde von Seiten der Organisatorinnen.

Köln: Spaziergänge für Frauen haben keine Alters- oder sonstige Beschränkungen

Dabei gebe es abgesehen vom Geschlecht keine Ausschlusskriterien, zum Beispiel hinsichtlich des Alters, der Herkunft, der Sprache oder der sexuellen Orientierung. Auch Babys oder Hunde seien herzlich willkommen, für letztere könne es aber je nach Teilnehmerinnenanzahl möglicherweise ein bisschen stressig werden.

Viele Leute kennen es, dass es schwerfällt, neue Kontakte zu knüpfen und Menschen kennenzulernen. Wir wollen dafür einen Raum bieten.
Felicitas Mack, Initiatorin von Cologne Girls Walking & Talking

„Uns hat die Ungezwungenheit und der sehr offene Rahmen begeistert. Außerdem fällt es leichter, mit Leuten ins Gespräch zu kommen, wenn alle zum Kennenlernen und Freundschaften finden da sind. Viele Leute kennen es, dass es schwerfällt, neue Kontakte zu knüpfen und Menschen kennenzulernen. Wir wollen dafür einen Raum bieten“, schildert Mack auf Anfrage des „Kölner Stadt-Anzeiger“ ihre Motivation für das Projekt.

„Zusätzlich stehen Frauen oft vor einzigartigen Herausforderungen und gesellschaftlichem Druck, die ihr Sicherheitsgefühl und ihre Zugehörigkeit in öffentlichen Räumen beeinträchtigen können. Wir hoffen, dass durch reine Frauen-Spaziergänge einige dieser Hürden abgebaut werden können“, antworten die beiden auf die Frage, warum sich das Angebot nicht auch an Männer richtet.

Portrait von zwei Frauen in einer Collage

Felicitas Mack (rechts) und Elene Shubladze haben das Projekt gemeinsam ins Leben gerufen.

Die Idee für Cologne Girls Walking & Talking stammt aus den Vereinigten Staaten (USA) und hat bereits in München und Hannover Fuß gefasst, weitere Städte sollen folgen. „Wir haben einen Beitrag von einem Girls-Walk aus München gesehen und fanden die Idee total toll. Als wir gesehen haben, dass es das Konzept in Köln noch nicht gibt, haben wir entschieden, es selbst zu organisieren und unserer schönen Stadt diese Option auch zu geben“, sagt Mack. 

Veranstalterinnen lernten sich erst durch das Projekt kennen

Die 20-Jährige ist gebürtige Kölnerin und hat den Großteil ihres Lebens in Berlin verbracht. „Jetzt bin ich wieder in Köln, um Geographie zu studieren und möchte gerne den Frauen hier diese tolle Kontaktmöglichkeit anbieten und selber natürlich auch neue Leute kennenlernen und meine Stadt bei den Spaziergängen weiter erkunden“, erklärt sie.

Ihre Mitorganisatorin hat sie erst durch das Projekt kennengelernt. „Es war tatsächlich Zufall, dass wir beide die Münchner Veranstalterin angeschrieben haben, sie hat uns dann vermittelt und wir verstehen uns sehr gut, daher passt das toll“, schwärmt Mack. Die 33-jährige Shubladze kommt ursprünglich aus Georgien und lebt seit sieben Jahren in Köln, das sie ihre „zweite Heimat“ nennt.

Für die Zukunft planen die beiden, zweimal monatlich einen Spaziergang am Wochenende zu organisieren. Die Termine werden rechtzeitig auf dem Instagram-Account von Cologne Girls Walking & Talking angekündigt.

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