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Fernsehtipp „Dinner op Kölsch“Die selbe Prozedur, aber anders

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Der WDR zeigt eine kölsche Version vom Klassiker "Dinner for One".

Der WDR zeigt eine kölsche Version vom Klassiker "Dinner for One".

Köln – Wir schreiben das Jahr 2064. Der 1. FC Köln feiert seine 16. Deutsche Meisterschaft, Lukas Podolski ist Bundespräsident und die Bauarbeiten am Kölner Dom wurden erfolgreich abgeschlossen. Das wichtigste Ereignis aber: Frau Annette feiert ihren 90. Geburtstag. Zu ihrem Ehrentag sind ihre besten Freunde eingeladen, Dirk Bach, Hans Süper, Alfred Biolek und Reiner Calmund. Das Problem ist nur: Sie alle haben schon seit einiger Zeit das Zeitliche gesegnet, die Geburtstagstafel ist also leer. Für Frau Annette und Diener Ralph jedoch kein unlösbares Problem – der Butler wird einfach jeden der Gäste ersetzen, an ihrer statt auf das Wohl von Frau Annette trinken und gleichzeitig das Essen servieren.

„Dinner op Kölsch“ heißt die „Dinner for one“-Parodie mit Annette Frier und Ralf Schmitz, die der WDR an Silvester ausstrahlt. Für den „90. Geburtstag“ wurden Schmitz und Frier so geschminkt, dass sie deutlich älter aussehen – und das erstaunlich überzeugend. Die Grundhandlung des „Dinner op Kölsch“ ist dieselbe wie im englischen Original, es sind jedoch einige Details angepasst worden, um das Geschehen ins Köln der Zukunft zu versetzen. Zur Einleitung erklingt nicht „Happy Birthday“, sondern eine absichtlich etwas altbacken wirkende Version von „Drink doch eine met“; statt des Tigers, über den der Butler diverse Male stolpert, ziert FC-Maskottchen Hennes den Esszimmerboden. Auch die Speisen, die Ralph als Diener serviert, sind anders als im Original: Es gibt Erbsensuppe, Himmel un Ääd und Sauerbraten.

Ralf Schmitz und Annette Frier bringen den Sketch, der in diesem Jahr 50 Jahre alt geworden ist, wunderbar rüber und orientieren sich stark am Original, ohne dabei nur abzukupfern. So richtiges Kölsch sprechen die beiden zwar nicht, so aber verstehen auch Nicht-Kölner die Witze, die es im Original nicht gibt. Die Kölner U-Bahn ist übrigens auch 2064 noch nicht fertig – also dieselbe Prozedur wie jedes Jahr.

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