Kurzfristige Programmänderung„Morgenmagazin“ auf ARD und ZDF fällt aus – Sender zeigen Programm aus Konserve

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Andreas Wunn und Dunja Hayali, Moderatoren des ZDF-Morgenmagzins in der Studiokulisse (Fotomontage, undatiert).

Andreas Wunn und Dunja Hayali, Moderatoren des ZDF-Morgenmagazins in der Studiokulisse. Das "Moma" wurde am Dienstagmorgen bestreikt.

Die Programmänderung bei ARD und ZDF sorgte am Dienstagmorgen für Verwunderung bei vielen Zuschauerinnen und Zuschauern. Auf Twitter hat das ZDF schließlich den Grund bekannt gegeben.

Das Morgenmagazin auf ARD und ZDF ist am Dienstagmorgen entfallen. „Aufgrund eines Streiks sendet das Morgenmagazin nicht live. Sie sehen eine voraufgezeichnete Sendung“, blendete die ARD am Dienstagmorgen im laufenden Programm ein. Statt einer frischen Ausgabe des Morgenmagazins sendete die ARD einen Zusammenschnitt früherer Reportagen der Sendung. Im ZDF lief am Morgen derweil die Dokumentation „Balkan-Style. Durch Europas wilden Südosten“.

Auf Twitter schrieb das ZDF: „Unser Morgenmagazin wird aktuell bestreikt und muss entfallen.“ Moderatorin Dunya Hayali ergänzte: „Das Moma fällt heute aus – Warnstreik! Wir sehen uns morgen wieder.“ Weitere Informationen zum Streik oder den Hintergründen gab es von den Sendern zunächst nicht.

Morgenmagazin: Streik sorgt für Verwunderung bei Zuschauerinnen und Zuschauern

Bei den Zuschauern sorgte die plötzliche Programmänderung unterdessen für Verwunderung. Einige Nutzer sahen ihre „Morgenroutine“ gestört und äußerten ihre Verärgerung darüber in den sozialen Netzwerken.

Andere bemängelten die Informationspolitik des Senders, der erst um 6.30 Uhr auf Twitter den Streik bekannt gab. Das Morgenmagazin beginnt planmäßig jedoch bereits um 5.30 Uhr und läuft dann bis 9 Uhr am Vormittag. „Krisenkommunikation geht anders“, kommentierte ein Nutzer auf Twitter.

Viele Nutzer wünschten den Streikenden jedoch auch viel Erfolg mit ihrem Anliegen. Andere sahen die Lage pragmatisch: „Ein paar alte Dokus machen zum Glück nicht so depressiv wie die News derzeit.“ Viele Nutzerinnen und Nutzer fragten zudem nach den konkreten Gründen für den Streik und den Streikzielen. Die Sender machten dazu jedoch keine Angabe.

Auf der Seite der Vereinigung der Rundfunk-, Film- und Fernsehschaffenden (VRFF) war am Morgen allerdings zu lesen: „Wie bei den ARD-Anstalten zuletzt, bewegt sich auch in den Gehaltstarifverhandlungen beim ZDF nicht wirklich etwas. Daher tritt auch dort die VRFF-ZDF gemeinsam mit den Gewerkschaften DJV und verdi in den Warnstreik! Von 03.00 Uhr bis 10.30 Uhr werden die Beschäftigten ihre Arbeit niederlegen. Essen und warme Getränke gibt es vor dem ZDF-Hochhaus.“

Morgenmagazin feierte im Juli 30. Geburtstag

Das „Morgenmagazin“ läuft bereits seit dem Jahr 1992. Im Juli feierte die Sendung ihren 30. Geburtstag. Das „Moma“ läuft montags bis freitags von 5.30 bis 9 Uhr. Bei der Produktion wechseln sich das ZDF und der WDR ab. Dem ZDF zufolge erreicht die Sendung täglich knapp 3,9 Millionen Zuschauer, was einem Marktanteil von 20 Prozent entspreche. (das)

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