K.I.Z.-Konzert im Kölner E-Werk„Wir sind ja unter uns, Schwestern“

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Die Jungs von K.I.Z. traten mit viktorianischer Perücke im Stil von Marie Antoinette (Nico Seyfrid), im Schulmädchen-Look (Maxim Drüner) und als Nonne mit geschnürter Korsage (Tarek Ebéné) auf.

Köln – Den internationalen Frauentag feiert die Welt zwar erst am 8. März, im Kölner E-Werk wurden die Festlichkeiten aber auf Montagabend vorverlegt. Die Berliner Rapper von K.I.Z. sind in der Stadt und spielen vor circa 2.000 Fans ein ausverkauftes Konzert ihrer „Nur für Frauen“-Tour.

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Nur Frauen waren zugelassen.

Männer sind absolut nicht gestattet, das fällt schon an der Theke auf, wo es friedlicher und entspannter zugeht als sonst. Die Jungs von K.I.Z. treten mit viktorianischer Perücke im Stil von Marie Antoinette (Nico Seyfrid), im Schulmädchen-Look (Maxim Drüner) und als Nonne mit geschnürter Korsage (Tarek Ebéné) auf.

2.000 Frauen grölen „Hurensohn, ich mach eine Party auf deinem Grab“

Auf der Setlist stehen Klassiker wie „Urlaub fürs Gehirn“, „Einritt“, „Verrückt nach dir“, „Ehrenlos“ und „Was würde Manny Marc tun?“. Auch aus feministischer Sicht eher fragwürdige Klassiker wie „Riesenglied“ oder „In seiner Mutter“ werden von den „Ladys“ inbrünstig mitgegrölt. „Wir sind ja unter uns, Schwestern“, brüllen die schampusschwingenden Rapper zurück und lassen zwischen den Liedern kein Frauen-Klischee aus. „Wisst ihr, wie schwer es ist, Kinder und Rap unter einen Hut zu kriegen?“ Das stört die Damen wenig, sie antworten mit „Ausziehen, ausziehen“-Rufen.

Die Prosecco-Party endet mit „Hurra, die Welt geht unter“ und eins ist klar: Ein Beitrag zur Emanzipation wurde nicht geleistet, aber wenn 2.000 Frauen „Hurensohn, ich mach eine Party auf deinem Grab“ singen, klingt der Text irgendwie ein bisschen netter.

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