Bergung schwierigDeutscher Filmemacher beim Bergsteigen in den Anden tödlich verunglückt

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Der Cerro Fitzroy liegt im Grenzgebiet zwischen Chile und Argentinien und in unmittelbarer Nähe zum Cerro Torre. (Symbolbild)

Der Cerro Fitzroy liegt im Grenzgebiet zwischen Chile und Argentinien und in unmittelbarer Nähe zum Cerro Torre. Die Berge gelten aufgrund ihrer steilen Klippen als die gefährlichsten in den Anden. (Symbolbild)

Ein deutscher Filmemacher und Theologe ist mit einem Freund in den Bergen Patagoniens unterwegs, als er an einer Klippe abstürzt.

Der deutsche Filmemacher, Autor und Theologe Christoph Klein ist beim Bergsteigen in Patagonien tödlich verunglückt. Das bestätigte der Panico-Verlag auf seiner offiziellen Website. „Wir waren am Boden zerstört, als und die Nachricht erreichte, dass Christoph Klein [...] in Patagonien ums Leben gekommen ist“, heißt es in einer offiziellen Mitteilung.

Der 48-Jährige, der aus Rosenheim stammt, war nach Angabe von Verleger Achim Pasold mit einem Freund in den Bergen in der Grenzregion zwischen Chile und Argentinien unterwegs. Klein wollte demnach mehrere Berge der Cerro-Torre-Formation besteigen. Diese gelten als äußerst schwierig zu erklimmende Gipfel und sind selbst für erfahrene Bergsteiger gefährlich.

Christoph Klein: Deutscher Autor und Filmemacher stirbt beim Bergsteigen in Patagonien

„Zwischen zwei Gipfeln haben Christoph und sein Begleiter festgestellt, dass die Verhältnisse zu schlecht sind. Sie kehrten um. Christoph ist dabei abgestürzt, er war nicht angeseilt“, sagte Pasold dem Schweizer Portal „kath.ch“.

Anschließend seien andere Bergsteiger zur Hilfe geeilt, sie konnten ihn aufgrund seiner Stirnlampe gut erkennen. Allerdings war Klein bereits unmittelbar nach dem Sturz tot. Das Unglück ereignete sich demnach bereits am 19. Dezember, die Nachricht wurde aber erst nach Weihnachten öffentlich.

Christoph Klein: Bergung des Leichnams am Cerro del Torre schwierig

Klein bestieg bereits hunderte Berge, darunter die Eiger Nordwand und die Ostwand des Watzmanns. Er galt als erfahrener Kletterer und hatte zahlreiche Bücher über seine Reisen verfasst. Erst kurz vor dem Tod Kleins hatte sein Verlag angekündigt, den Reiseführer „Im kleinen Fels“ noch einmal neu auflegen zu wollen.

Verlag und Familie sammeln in einer Spendenaktion für die Bergung des Leichnams, der sich immer noch in der Schlucht am Cerro Torre befindet. Die Bergung gestaltet sich aufgrund des unebenen Geländes als extrem schwierig. 

Klein lebte gemeinsam mit seiner Frau bereits seit Jahren in der Schweiz. Der 48-Jährige hinterlässt seine Frau und drei Töchter. (shh)

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