In Mistgrube ertrunkenFünf Familienmitglieder sterben bei Rettungsversuch von Hauskatze

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Eine Katze sitzt im indischen Kerala auf einer Straße. Bei einem Rettungsversuch für eine Hauskatze sind in Indien fünf Menschen gestorben. (Symbolbild)

Eine Katze sitzt im indischen Kerala auf einer Straße. Bei einem Rettungsversuch für eine Hauskatze sind in Indien fünf Menschen gestorben. (Symbolbild)

Sechs Männer steigen nacheinander in einen als Mistgrube genutzten alten Brunnen, um eine Katze zu retten – nur einer überlebt.

In Indien sind beim Versuch, eine Katze aus einer Mistgrube zu retten, fünf Menschen ums Leben gekommen. So sei erst ein Mann in die Brühe gestiegen, um das verunglückte Tier zu retten, sagte ein Polizeimitarbeiter der örtlichen Nachrichtenagentur PTI am Mittwoch. Er sei aber in den Tierfäkalien stecken geblieben. Dann seien fünf weitere Personen nacheinander heruntergestiegen und ebenfalls nicht herausgekommen und ertrunken. Nur ein Helfer habe lebend gerettet werden können.

Die Leichen der fünf Opfer sollten nach dem Unglück vom Dienstag im landwirtschaftlich geprägten Distrikt Ahmednagar (Bundesstaat Maharashtra) obduziert werden. Die Mistgrube im Dorf Wadki mit den tierischen Abfällen sei als Biogasgrube genutzt worden, berichtete die britische Zeitung „Daily Mail“. 

Indien: Fünf Familienmitglieder sterben bei Rettungsversuch für Katze

Die Opfer sollen zudem alle Mitglieder einer Familie sein. Der älteste der fünf Männer sei 65 Jahre alt gewesen, das jüngste Todesopfer der Familie sei unterdessen 28 Jahre alt gewesen, hieß es weiter.

„Ein Rettungsteam hat die Leichen von fünf der sechs Menschen geborgen, die nacheinander in einen verlassenen Brunnen gesprungen sind, in dem Tierabfälle gelagert wurden, als sie versuchten, eine Katze zu retten“, zitierte die „Daily Mail“ Dhananjay Jadhav, den leitenden Polizeibeamten der Polizeistation in der Region.

Katzenrettung in Indien: Sechstes Familienmitglied überlebt dank Seil um die Hüfte

Die sechste Person, ebenfalls ein Familienmitglied, habe „wie durch ein Wunder“ überlebt, hieß es weiter. Demnach habe der Mann sich vor seinem Abstieg in die Grube ein Seil um die Hüfte gebunden und konnte so gerettet werden. „Er wurde während des Rettungsvorgangs verletzt, herausgeholt und zur Behandlung ins Krankenhaus gebracht“, erklärte Jadhav.  

Nach bisherigen Ermittlungen gehen die indischen Behörden davon aus, dass die Männer aufgrund der in Grube vorhandenen giftigen Gas schnell nach ihrem Abstieg das Bewusstsein verloren haben. Die Leichen der Männer wurden schließlich mit schwerem Gerät aus der Mistgrube geborgen, hieß es bei der „Daily Mail“ weiter. Die Untersuchung des Vorfalls dauere an, erklärten die indischen Behörden. (das/dpa)

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