Ein Leichenfund macht derzeit Schlagzeilen auf Mallorca: In einer Höhle im Osten der Insel ist der verkohlte Körper eines Mannes gefunden worden, wie das Portal „Ultima Hora“ am Donnerstag meldet. Bei dem Toten handelt sich um einen 59-jährigen Obdachlosen, der der Polizei kein Unbekannter war.

Wie das Portal berichtet, wurde die Polizei von Porto Christo am Dienstag (27. Februar) gegen 17 Uhr verständigt. Ein Mann sagte, er habe am Vorabend gegen 23 Uhr Rauch aus der Cova des Pirata aufsteigen sehen, dies aber zunächst für Rauch aus einem Schornstein gehalten. Der Eingang zur Höhle ist zwar offiziell seit 2020 versiegelt, jedoch wird die Grotte öfter von Obdachlosen als Unterkunft genutzt. 

Verbrannter Mann in Porto Cristo auf Matratze gefunden

Als der Mann am nächsten Morgen nachschaute, entdeckte er die verkohlte Leiche auf einer Matratze und verständigte die Polizei. Die Ermittler glauben, dass der in der Höhle lebende Mann rauchte, dabei einschlief und sich selber in Flammen setzte. Die Leiche wurde zur weiteren Untersuchung ins gerichtsmedizinische Institut von Palma verbracht.

Relativ klar scheint aber jetzt schon die Identität des Toten zu sein: Laut den Berichten handelt es sich um Domingo V., der im Jahr 1998 zu einer langen Haftstrafe verurteilt worden war.

Mallorca: Verbrannter Obdachloser wegen Verbrennen einer Frau verurteilt

Domingo V., sein Bruder Joaquín und ein Neffe hatten eine Losverkäuferin entführt und ermordet, um 100.000 Peseten zu stehlen. Die Leiche von Maria N. tauchte zehn Tage nach ihrer Entführung verkohlt auf einer Mülldeponie auf. Die Frau, Mutter von fünf Kindern, war bei lebendigem Leib verbrannt worden.

In der Cova des Pirata (Piraten-Höhle) befand sich den Berichten zufolge früher ein Nachtclub, es fanden illegale Partys statt. 2020 wurde der Raum dann nach richterlichem Beschluss geschlossen. Aus dieser Zeit ist noch Mobiliar in dem Unterschlupf vorhanden, das von den Obdachlosen genutzt wird. (cme)