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Festnahme in BerlinSyrer soll islamistischen Anschlag geplant haben – U-Haft für 22-Jährigen

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Ein Polizeiauto fährt am Bereitschaftsgericht vom Amtsgericht Tiergarten vorbei.

Die Polizei hat am Samstag (01. November 2025) in Berlin einen Mann festgenommen, der einen Anschlag geplant haben soll.

Dem Mann wird die Vorbereitung einer schweren staatsgefährdenden Gewalttat sowie Verbreitung von IS-Propaganda vorgeworfen.

Ermittler haben in Berlin am 1. November einen 22-Jährigen wegen der mutmaßlichen Planung eines islamistischen Anschlags festgenommen. Der Zugriff erfolgte am Samstag im Bezirk Neukölln, wie ein Sprecher der Berliner Generalstaatsanwaltschaft am Sonntag sagte. Ihm wird die Vorbereitung einer schweren staatsgefährdenden Gewalttat sowie Verbreitung von IS-Propaganda vorgeworfen, wie Polizei und Generalstaatsanwaltschaft am Abend mitteilten. Der Verdächtige sitzt mittlerweile in Untersuchungshaft, ein Haftrichter hatte am Sonntagabend Haftbefehl gegen ihn erlassen.

Dem Syrer wird nach Angaben der Ermittler vorgeworfen, der Ideologie der Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) folgend einen dschihadistisch motivierten Anschlag geplant zu haben. Dazu habe er bereits mehrere Gegenstände beschafft, die für den Bau einer Spreng- oder Brandvorrichtung geeignet seien. Entsprechendes Material sowie elektronische Speichermedien seien am Samstag bei Durchsuchungen an drei Anschriften in den Berliner Bezirken Neukölln und Köpenick sichergestellt worden. An den Razzien waren demnach auch Spezialeinsatzkräfte beteiligt.

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Laut Polizei und Staatsanwaltschaft wird dem 22-Jährigen vorgeworfen, auf einer Onlineplattform mehrfach IS-Propaganda in Form von Kampfliedern veröffentlicht zu haben. Diese würden häufig von der offiziellen Medienstelle des IS oder anderer ausländischer „terroristischer Vereinigungen“ herausgegeben.

Wie konkret die Anschlagspläne des 22-Jährigen waren, ist derzeit noch unklar. Ebenso unbekannt ist, was das Ziel eines möglichen Attentats sein sollte.

Hinweis aus dem Ausland auf terrorverdächtigen Syrer

Wie die ARD berichtet, waren die Behörden durch einen Hinweis eines ausländischen Nachrichtendienstes auf den Mann aufmerksam geworden. Vor der Festnahme musste der Syrer demnach allerdings erst in Berlin ausfindig gemacht werden. Offenbar hatte er mehrere Meldeadressen in der Stadt.

Bundesinnenminister Alexander Dobrindt (CSU) erklärte, die Festnahme in Berlin zeige erneut, „dass die Gefährdungslage in Deutschland durch den Terrorismus zwar abstrakt, aber dennoch hoch ist“. Die Aktivitäten des seit 2023 in Deutschland lebenden Mannes, „die auf Anschlagsvorbereitungen hindeuten, wurden rechtzeitig erkannt“. Dobrindt dankte den Sicherheitsbehörden für ihre Wachsamkeit und ihr zielgerichtetes Eingreifen. (mit afp)