Myanmar steht wegen militärischer Angriffe nach Erdbeben unter UN-Kritik. Waffenruhe wurde missachtet, humanitäre Hilfe gefordert.
Menschenrechte und NaturkatastrophenUN prangern Angriffe in Erdbebengebieten Myanmars an

Die Militärregierung setzt trotz des Erdbebens den Kampf gegen die Bevölkerung in Myanmar fort. (Archivbild)
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Das UN-Menschenrechtsbüro hat die Militärregierung von Myanmar wegen anhaltender Angriffe auf Aufständische scharf kritisiert. Der Fokus müsse stattdessen vollständig auf der humanitären Hilfe im Erdbebengebiet liegen, sagte Sprecherin Ravina Shamdasani.
Seit dem Erdbeben Ende März mit Tausenden Toten habe das Militär mehr als 120 Angriffe durchgeführt - auch, nachdem eigentlich eine Waffenruhe versprochen worden war. Selbst Gebiete, die vom Erdbeben betroffen waren, seien angegriffen worden.
Das UN-Menschenrechtsbüro forderte die Militärregierung auf, alle Hindernisse für humanitäre Hilfe zu beseitigen und ebenfalls alle Menschen freizulassen, die seit dem Militärputsch im Februar 2021 festgenommen wurden, einschließlich der damals abgesetzten De-facto-Regierungschefin Aung San Suu Kyi. Die 79-Jährige wurde nach dem Putsch zu Jahrzehnten im Gefängnis verurteilt.